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Unsere Krankenhausgeschichte

Am Anfang waren es nur elf Pavillonbauten. Heute gehört unser Krankenhaus zu den modernsten in Deutschland. Wir haben Historisches und Meilensteine für Sie zusammengetragen.

Geschichtsausflug in Bildern

Historisches und Meilensteine

1

1880

Die Stadt Erfurt hat etwa 50.000 Einwohner und verfügt für diese lediglich über ein katholisches und ein längst zu klein gewordenes evangelisches Krankenhaus. Die Stadtväter beschließen daher den Neubau eines allgemeinen, nicht konfessionell gebundenen städtischen Krankenhauses am Nordrand der Stadt. Den Auftrag zur Ausarbeitung der Baupläne erhält der damalige leitende Arzt des evangelischen Krankenhauses, Dr. E. A. Brehme. In zwei Jahren entstehen elf Pavillonbauten.

2
1881

 

Ein Ensemble von Pavillonbauten entsteht. 251 Betten in einem Chirurgischen, in einem Medizinischen und in einem Isolierpavillon für ansteckende Krankheiten, in einer Epidemiebaracke sowie in einem „Irrenhaus“ können nun belegt werden. Außerdem werden ein Verwaltungsgebäude, eine Speise- und Waschküche, Stallgebäude, ein Leichenhaus und ein Pförtnergebäude errichtet. Der Stadt Erfurt steht damit ein für damalige Zeiten fortschrittliches und geräumiges Krankenhaus zur Verfügung.

3

1920er Jahre

Durch das Wachstum der Stadt genügt das Krankenhaus nicht mehr den Anforderungen. Es folgt eine Bettenaufstockung mit neuen Pavillonbauten. 400 Betten stehen nun zur Verfügung.

4

1926-1928

Als erster bedeutender Neubau entsteht in enger Zusammenarbeit mit Prof. Alfred Machol, Leiter der Städtischen Krankenanstalten, das Chirurgiegebäude. Mit 235 Betten, drei Operationssälen, zwei Aufzügen und vielen Nebenräumen (Labor, Röntgen, orthopädischer Turnsaal, Massage u.a.) gehört der Neubau zu den modernsten seiner Zeit.

5

1930er Jahre

Mit dem Erweiterungsbau Innere Medizin wird der Ausbau der Städtischen Krankenanstalten abgeschlossen.

6

1939-1945

Während des Zweiten Weltkrieges dient das Krankenhaus als Reservelazarett. Es wird als wehrmachteigene Krankenanstalt für die heilfürsorgeberechtigten Soldaten genutzt. Wehrmachtbeamte und Familienangehörige können aufgenommen werden, wenn genügend Raum vorhanden ist.

7

1950er Jahre
 

Der Zweite Weltkrieg hinterlässt große bauliche Schäden und es mangelt an gut ausgebildeten Ärzten. Die Folge ist eine suboptimale medizinische Versorgung. Daraufhin beschließt das Ministerium für Gesundheitswesen der DDR am 20. Juli 1954 die Errichtung von Medizinischen Hochschuleinrichtungen in Erfurt, Dresden und Magdeburg.

 

Die feierliche Eröffnung der Medizinischen Akademie Erfurt (MAE) erfolgt am 7. September 1954 im Festsaal des Erfurter Rathauses. Als Rektor empfängt Prof. Dr. med. Egbert Schwarz die ersten 28 immatrikulierten Studenten am 15. September 1954. Zusätzlich entstehen bedeutende bauliche Erweiterungen um den Anforderungen einer medizinischen Hochschuleinrichtung zu entsprechen. Im Zuge dessen werden bestehende Altbauten integriert. Es entstehen vier Außenbereiche mit der Kinderklinik, der Orthopädischen Klinik, der Hautklinik und der Frauenklinik. Nach dem Umbau von ehemaligen Pferdeställen und Hilfslazaretten nehmen die Neurologie und die Psychiatrie ihren Dienst auf. Mit Neubauten in den Bereichen Pathologisches Institut, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Augenheilkunde, mit Hörsälen, und verschiedenen Instituten etabliert sich die Medizinische Akademie Erfurt als hochspezialisierte klinische Ausbildungsstätte für Ärzte.

In dieser Zeit war das Bucher Klinikum einschließlich der Poliklinik immer wieder von Schließung bedroht. 

8

1961

Mit der Angliederung einer Medizinischen Fachschule können nun weitere Medizinische Fachgebiete ausgebildet werden.

9

1975

Erste Studenten der Stomatologie (Zahnheilkunde) werden immatrikuliert und ausgebildet.

10

1989-1990

In der Wendezeit sind 85 Hochschullehrer und 3.555 Beschäftige in 38 Kliniken, Instituten und selbstständigen Abteilungen um die Ausbildung von 606 Studenten bemüht. Etwa 2.100 Betten stehen für die Krankenversorgung zur Verfügung und ermöglichen eine gezielte Patientenversorgung und Diagnostik.

11

1990

Mit Fertigstellung eines modernen Gebäudes mit zwei Linearbeschleunigern sowie mit der Inbetriebnahme des Kernspintomographen im Jahr 1993 wurden weitere bedeutende Erneuerungen abgeschlossen.

12
1992

 

Mit Verabschiedung des neuen Hochschulgesetzes des Freistaates Thüringen im Juli 1992 wurde die Medizinische Akademie Erfurt (MAE) in Medizinische Hochschule Erfurt umbenannt. Mit der Übernahme des Gebäudes der ehemaligen Bezirksparteischule im Süden der Stadt als Ausbildungsstätte wollte man nun ein Vorklinikum errichten und damit die volle Ausbildung der Mediziner übernehmen.

 

Dazu kommt es nicht. Am 24. November 1992 ergeht der Beschluss, dass die Medizinische Hochschule Erfurt geschlossen werden soll. Es folgen breite Proteste dagegen, aus Sorge um eine Verschlechterung der Studienbedingungen, um Vernichtung der medizinisch-wissenschaftlichen Forschung, um Verschlechterung der medizinischen Betreuung und aus Sorge um eine negative Signalwirkung für die Hochschulpolitik in Deutschland. Es folgen Hungerstreiks und gemeinsame Protestaktionen.

13
1993

Die Medizinische Hochschule wird, begleitet von Protesten, endgültig geschlossen. Mit den beiden Gesellschaftern Stadt Erfurt und GFK, Gesellschaft für Klinikmanagement Berlin, wird die Klinikum Erfurt GmbH gegründet. Die Aufgaben liegen im Aufbau eines leistungsfähigen, wirtschaftlich arbeitenden Krankenhauses der Maximalversorgung für die Stadt Erfurt und die Region. Dafür stehen 21 Fachkliniken und drei Institute mit insgesamt 1.500 Betten, unterstützt von modernster gerätetechnischer Ausstattung, zur Verfügung. Nach der Übernahme wird schrittweise saniert und erneuert (Telefonsystem, Personalrufanlage u.a.).

14
1996-1998

Nach zweijähriger Bauzeit wird 1998 die Strahlentherapie / Radioonkologie und Nuklearmedizin im Beisein des Bundesgesundheitsministers Horst Seehofer eingeweiht. In beachtlichem Tempo entsteht ein Neubau, der dem hohen Anspruch des Erfurter Klinikums als Krankenhaus der Maximalversorgung aufs Modernste gerecht wird. Die Fachbereiche bieten das gesamte Spektrum der Nuklearmedizin und Strahlentherapie an.

15
1996-2002

Im Beisein des Thüringer Ministerpräsidenten Prof. Dr. Bernhard Vogel erfolgt der Spatenstich für den Neubau eines Chirurgischen Zentrums. Damit wird der Weg geebnet für ein hochleistungsfähiges medizinisches Zentrum der Maximalversorgung. Neben 619 Betten in den verschiedenen chirurgisch orientierten Fachbereichen wird der Neubau auch über 16 Operationssäle verfügen. 2002 wird das Chirurgische Zentrum in Betrieb genommen. Medizinische Einrichtungen mit chirurgisch orientierten Fachbereichen, Notfallzentrale, Operationssälen, Intensivstationen und Bettenhäusern sind integriert. Außerdem vereinen sich kliniknahe Einrichtungen wie Zentralsterilisation, Logistik und der Einkauf. Auf dem Dach befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz.

16
2002

Die Helios GmbH übernimmt restliche Anteile von 49 Prozent am Klinikum von der Stadt Erfurt. Das Erfurter Klinikum ist damit das erste Universitätsklinikum Deutschlands, welches privatisiert wird. Im November 2002 wird das Helios Klinikum Erfurt ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Klinikgruppe aus Fulda/Hessen. In der Inneren Medizin werden Gastroenterologie, Endokrinologie, Diabetologie, Hämatologie, Onkologie und das Thoraxzentrum unter einem Dach vereint. Mit dem Einzug der Inneren Medizin und Dermatologie auf das Klinikgelände entsteht ein wichtiger Neubau. Ein weiterer Außenstandort entfällt.

17
2003

Das Frau-Mutter-Kindzentrum mit Perinatalzentrum Level I, Geburtshilfe und Neonatologie wird eröffnet. Der Umbau von vier Stationen zur Privatklinik wird ebenfalls abgeschlossen. Die Orthopädie schließt den Umzug aller Außenkliniken auf das Gelände des Klinikums an der Nordhäuser Straße ab. Sie zieht in die Bereiche des Hauptgebäudes ein, die bis Ende Januar 2003 durch die Kinderchirurgie genutzt wurden.

18
2004

Mit dem Einzug des Sozialpädiatrischen Zentrums in sanierte Gebäude und der neuen Pathologie ist die Vereinigung des gesamten Klinikums in der Nordhäuser Straße abgeschlossen.

19
2006

Im Hauptgebäude wird eine Station zur Palliativstation umgebaut. Hier werden Menschen mit nicht heilbaren Erkrankungen umfassend, ganzheitlich und wirksam medizinisch betreut, selbst wenn die Heilung mit den modernsten medizinischen Mitteln nicht mehr möglich ist. Außerdem entsteht auf dem Klinikgelände ein externer Montessori-Kindergarten.

20
2007

Eröffnung der Erwachsenenpsychiatrie sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie nach Neu- und Umbaumaßnahmen. Der Klinikkomplex ist unter Einbeziehung denkmalgeschützter Altbausubstanz im ursprünglichsten Teil des Krankenhausgeländes entstanden und bietet allen psychiatrischen Patienten einen wesentlich besseren Komfort. Die Baukosten von rund 21 Mio. kommen aus Fördermitteln des Freistaates Thüringen.

21
2008

Am 18. November 2008 wird am Helios Klinikum Erfurt ein neuer Magnetresonanztomograph (MRT) angeliefert. Nach Verlegung eines Spezialfußbodens, Ausbau von Türen und Wanddurchbrüchen verfügt das HELIOS Klinikum Erfurt nun über eines der modernsten Systeme für neurologische Fragestellungen und kardiologische Bildgebung.

 

Am 28. November 2008 wird mit einer Festveranstaltung der Neubau des Zentrums für Geriatrie (Altersheilkunde) eröffnet. Nach Abschluss der Bauarbeiten sind alle betten- und nichtbettenführende Abteilungen modernisiert. Das neue Zentrum für Geriatrie verfügt über 80 Betten und 15 Plätze in der Tagesklinik. Es stehen Ein- und Zweitbettzimmer mit entsprechendem Komfort sowie behindertengerechte Nasszellen zur Verfügung.

 

Die Kardiologie des Helios Klinikums Erfurt wird wesentlich erweitert. Ein neu geschaffener Bereich nimmt zwei Herzkatheterlabore und die Elektrophysiologie auf. Damit wird die Versorgung der Patienten weiter verbessert. Modernste Röntgen- und Bildverarbeitungstechnik führt zu schnelleren und schonenderen Untersuchungen und zu einer Reduktion der Strahlendosis für Patienten und Mitarbeiter.

22
2010

Onkologische Diagnostik und Therapieplanung auf höchstem medizinischem Niveau ermöglicht der PET/CT-Scanner, der im Dezember 2010 in der Nuklearmedizin im Helios Klinikum Erfurt in Betrieb genommen wird. PET steht für Positronen-Emissions-Tomografie. Hiermit kann der Stoffwechsel von Zellen dargestellt und quantifiziert werden – eine deutliche Verbesserung gegenüber anderen diagnostischen Verfahren, die im Wesentlichen auf Gewebseigenschaften wie Reflexion, Streuung, Absorption, Relaxationszeiten oder Durchblutung basieren.

23
2011

Im Februar 2011 zieht die Apotheke nach 66 Jahren in ein neues Domizil auf dem Klinikgelände. Bei laufendem Betrieb werden 3.000 verschiedene Medikamente auf 400 Regalmetern sowie 80 Palettenstellplätze verpackt und 1.000 Meter weiter auf 400 Quadratmetern an ihren richtigen Platz gebracht.

24
2013

Im Frühjahr 2013 wurde das Notfallzentrum im Erdgeschoss des Hauptgebäudes umfangreich umgebaut. Der Warteraum ist nun großzügiger gestaltet, neue Behandlungs- und Untersuchungsräume entstanden.

25
2015

Seit Juni 2015 können im Audiologiezentrum im Helios Klinikum Erfurt HNO-Experten des Unternehmens, im HNO-Bereich tätige Ärzte sowie audiologisches und medizinisch-technisches Klinik- und Praxispersonal ihre Kenntnisse im Fachgebiet Audiologie/Neuorotologie unter besten Bedingungen vertiefen. Die entstanden Konferenz- und Laborräume stehen zudem auch für Forschungszwecke zur Verfügung.

 

Notfallsituationen stellen Ärzte und Pflegekräfte im Klinikalltag vor besondere Herausforderungen. Um sich und das gesamte Team auf unerwartete kritische Momente vorzubereiten, sind eine gute Aus- und Weiterbildung unerlässlich. Einen wichtigen Baustein dafür bildet seit November 2015 das neu entstandene Helios Simulationszentrum Erfurt. Ärzte und Pflegekräfte aus Kliniken in ganz Deutschland können hier ab sofort trainieren.

26
2016

Im Januar 2016 eröffnen Radiologen, Gefäßchirurgen und Kardiologen den neu geschaffenen Hybrid-Operationssaal. Hier können die Teams der einzelnen Fachrichtungen gemeinsam eine große Bandbreite an Eingriffen künftig in einem Schritt realisieren. Damit kann die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Klinikum noch stärker gelebt werden. Für unsere Patienten bedeutet diese Neuerung, dass wir schneller und sicherer optimale Behandlungsergebnisse erzielen.