Etwa 90 Prozent der Infektionen im Krankenhaus gehen von Bakterien aus, die mit einem Antibiotikum und/oder zusätzlichen medizinischen Maßnahmen wirksam zu therapieren sind. Schwieriger wird es, wenn ein Bakterium über sogenannte Resistenzen verfügt, entwickelt oder erwirbt. Manche Bakterien geben die Resistenzeigenschaften an andere Stämme weiter, wieder andere schalten ihre Resistenzen unter antibiotischem Druck erst an. Dann wirken die gängigen Antibiotika nicht mehr und die Ärzte müssen auf Reservepräparate zurückgreifen.
Wichtig ist zudem, die Infektion von einer Besiedlung (Kolonisation) zu unterscheiden: Besiedlung bedeutet, dass die Erreger auf oder im Körper vorhanden sind, ohne aber eine Krankheit zu verursachen. Im Falle eines MRSA-Nachweises besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, den Patienten zu dekolonisieren. Das heißt, den MRSA-Keim aus seiner Bakterienflora zu entfernen. Diese Behandlung ist bei anderen Keimen wie VRE oder MRGN nicht möglich.
Grundsätzlich wichtig für den Alltag: Möglichst die Hände aus dem Gesicht lassen. Denn über die Augen oder die Schleimhäute in Mund und Nase können Bakterien viel leichter in den Körper eindringen.