Inhaltsverzeichnis
1 Vorstationäre anästhesiologische Visite
- Sichtung und Erhebung aller anästhesiologisch relevanten Befunde
- Evaluierung des kardiopulmonalen und vaskulären perioperativen Risikos, ggf. internistische Konsile und daraus folgende Therapieanpassungen
- ggf. Anämiediagnostik und Therapie
2 Präoperative Vorbereitung
- Nüchternheitsregel: Essen bis 6 Stunden präoperativ, Trinken klarer Flüssigkeiten bis zum Abruf in den OP möglich und gewünscht
- CAVE Antikoagulantien: Beachtung der Leitlinie Rückenmarknahe Regionalanästhesie und Thromboseprophylaxe/antithrombotische Medikation
3 Perioperativ
3.1. Monitoring
- 3-Kanal-EKG
- Pulsoxymetrie
- invasive Blutdruckmessung
- kontinuierliche Temperaturmessung
3.2 Einleitung
- PDK-Anlage (Höhe Th 9/10 oder benachbart) unmittelbar präoperativ – inklusive Verabreichung einer Testdosis (nach Hausstandard) zum Ausschluss einer spinalen Fehllage
- Intubationsnarkose
3.3 Aufrechterhaltung
- balancierte Anästhesie oder TIVA
- PDK-Bestückung (Lokalanästhetikum nach Hausstandard) erst nach Darmanastomose bzw. gegen Ende der OP
- Aufrechterhaltung eines mittleren arteriellen Blutdrucks MAD = 70 – 90 mmHg, ggf. kontinuierliche Noradrenalingabe via Perfusor, Hypertonie meiden
- nach Möglichkeit restriktives Volumenmanagement mit 5 – 10 ml/kg KG*h, keine Kolloide
3.4 Ausleitung
- Beendigung der Narkose und Extubation im OP-Saal anstreben, Vermeidung der Verlegung noch sedierter und beatmeter Patienten auf Intensivstation - Ausnahme: hämodynamische Instabilität
- Prüfung der Sensomotorik und des Schmerzniveau und Anpassung der PDK-Laufrate
4 Management der ersten Stunden postoperativ
- bei Aufnahme auf Intensivstation/Aufwachraum: Blutgasanalyse, bedarfsadaptierte Flüssigkeitszufuhr, Blutbild-/Elektrolyt- /Retentionsparameter-/Gerinnungskontrolle 4 Stunden postoperativ
- regelmäßige Prüfung der Sensomotorik und des Schmerzniveau und Anpassung der PDK-Laufrate, ggf. opiodbasierte systemische Schmerztherapie
- Frühmobilisation am Abend der OP
- Kostaufbau nach Schema
- Beginn/Fortführung der perioperativen Thromboseprophylaxe 6 h postoperativ
- keine routinemäßige Fortführung einer Antibiotikatherapie
5 PDK-Management/Schmerztherapie
- 3-mal täglich Schmerzvisite
- PDK-Auslassversuch am Morgen des 3. postoperativen Tages - gleichzeitig Beginn orale Analgetikatherapie nach Hausstandard, bei suffizienter oraler Schmerztherapie PDK entfernen
- CAVE: Beachtung der Leitlinie Rückenmarknahe Regionalanästhesie und Thromboseprophylaxe/antithrombotische Medikation
Stand, Kontakt, Haftung
Stand: 22.09.2021
Dr. med. Kai Morsbach
Leitender Oberarzt | OP-Koordinator
Telefon
(0361) 781-2051