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OP Team Plastische Urologie

Plastisch-rekonstruktive Urologie

Unsere Abteilung befasst sich nicht nur mit kosmetischen Eingriffen, sondern vielmehr mit der Wiederherstellung oder Anpassung körperlicher Gegebenheiten an deren Anforderungen - unter anderem auch im Rahmen geschlechtsangleichender Operationen.

Das Team der Urologie berät und behandelt sie einfühlsam und auf Augenhöhe rund um das Fachgebiet der plastisch-rekonstruktiven Urologie.
Isabella Kurth
Sektionsleitung der plastisch-rekonstruktiven Urologie

Liebe Patient:innen, Angehörige, Interessierte und Kolleg:innen,

 

die plastisch-rekonstruktive Chirurgie befasst sich, im Gegenteil zu einer immer noch weitläufigen Meinung, nicht lediglich mit kosmetischen Eingriffen, sondern vielmehr mit der Wiederherstellung oder Anpassung körperlicher Gegebenheiten an deren Anforderungen. Im Fachgebiet der Urologie geht es daher beispielsweise um Reparaturen der Harnröhre nach Verletzungen, der Wiederherstellung der Hautdeckung nach größeren Wundheilungsstörungen oder Begradigungen des Penis bei verkrümmenden Erkrankungen.


Durch eine fortlaufende Öffnung der Gesellschaft für Genderinkongruenz ist ferner der Bedarf an Beratung und Durchführung geschlechtsangleichender Operationen deutlich gestiegen. Letztlich besteht aber auch eine steigende Nachfrage nach kosmetischen Korrekturen, welche durchaus zu einem gesteigerten Wohlbefinden und einem besseren Selbstbild führen können.


Diese Seite soll Ihnen einige Informationen über unsere Klinik, unser Angebot sowie meine Person bereitstellen. Für Fragen und Anregungen bin ich jederzeit offen und freue mich auf Ihre Nachrichten.

 

Herzliche Grüße

Dr. med. Isabella Kurth

Sektionsleitung der plastisch-rekonstruktiven Urologie

So erreichen Sie uns

Für unsere Sprechstunde am Mittwochvormittag ist eine vorherige Terminabsprache notwendig.

Unsere Ambulanz: 0203 546 36611

Unsere Leistungen

Das Themenfeld der Geschlechtsinkongruenz ist in den letzten Jahren immer mehr in das Bewusstsein der Gesellschaft gerückt, wobei bereits in den 1920er Jahren in Deutschland erste Schritte zur Anerkennung anderer Geschlechtsidentitäten zum biologisch bedingten und gesellschaftlich determinierten Geschlecht sowie der operativen Angleichung unternommen wurden. 

Mittlerweile weitet sich sowohl das konservativ unterstützende und therapeutische als auch das operative Angebot aus, was einerseits erfreulich ist, andererseits aber auch eine gute Vernetzung und ein umfassendes Beratungsangebot für Informationssuchende voraussetzen muss. 

In unserer Klinik versuchen wir daher, eine ganzheitliche Versorgung der Patient:innen auf allen betreffenden Ebenen zu gewährleisten und freuen uns, die geschlechtsangleichende Operation von Mann zu Frau anbieten zu können.

Geschlechtsangleichende Operation von männlich zu weiblich

Die Penisschafthaut wird belassen, die Schwellkörper und die Harnröhre werden abgesetzt, die Penisschafthaut wird umseitig in den Vaginalkanal eingebracht und bildet so die neue Vaginalwand. Die Harnröhre und die Neoklitoris werden in zwei neu geschaffene Öffnungen an anatomisch entsprechender Stelle eingebracht. 

Alternativ kann ein längerer Teil der Harnröhre belassen werden und umseitig mit in die Penisschafthaut eingearbeitet werden, womit eine Feuchtigkeit und höhere Sensibilität der Neovagina erreicht werden soll.

 

Ablauf

1. Sitzung: Anatomische Angleichung

Entfernung von ...

  • Hoden
  • Samenstrang (bis zum Leistenkanal)
  • Schwellkörper
  • überschüssige Haut
  • Teile der Eichel (Wichtig: Gefäß-Nervenbündel wird beibehalten)
  • Teile der Harnröhre (je nach OP-Verfahren)

Schaffung von ... 

  • Vaginalkanal im Dammbereich zwischen Harnröhre und Enddarm
  • Auskleidung mit Penisschaft- und ggf. Hodensackhaut
  • Klitoris
  • große und kleine Schamlippen

 

2. Sitzung: Funktionale und optsiche Korrekturen

  • Anpassung von Ungleichheiten der äußeren Schamlippen
  • Resektion von Restschwellkörper um die Harnröhre
  • Neueinnaht der Harnröhre (bei bestehenden Beschwerden beim Wasserlassen)

Voraussetzungen für diesen Eingriff

  • Alter: mindestens 18 Jahre
  • Kostenzusage der Krankenkasse
  • Psychotherapeutische Indikationsschreiben zur Bestätigung der Diagnose und der Operationsindikation
  • BMI < 29 kg/cm²
  • Absetzen der mindestens seit 6 Monaten bestehenden Hormontherapie 4 Wochen vor der ersten Operation 

Die angeborene, also seit Geburt bestehende Penisverkrümmung ist selten, jedoch je nach Ausprägung optisch und auch funktionell belastend. 


Die Induratio penis plastica ist eine Erkrankung, welche sich durch eine langsam fortschreitende Verhärtung (Plaque) im Penis auszeichnet, die letztlich in einer stabilen Penisverkrümmung (meist nach oben oder zur Seite) resultiert. 


Beides kann von der subjektiv optisch „störenden“ Verformung des Penis bis zu mitunter schmerzhaft eingeschränktem Geschlechtsverkehr führen.

Behandlungsmethoden

Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, darunter  

  • die Raffung der gegenüberliegenden Seite des Penis zur Begradigung 
  • das „Cracking“, also dem Durchbrechen der Verhärtung.
  • die Resektion kleiner Areale bis hin zur großflächigeren Exzision einer Verhärtung mit Einbringen einer alternativen Schwellkörperwand

Durch alle Methoden soll neben der optischen Korrektur wieder ein „normaler“, schmerzfreier Geschlechtsverkehr ermöglicht werden

 

Letztlich führen wir eine individuelle Beratung und Besprechung der Optionen durch, um das passende Vorgehen für jeden einzelnen Patienten zu finden.

Die Ursachen der Entstehung von Harnröhrenengen ist vielseitig (durch ärztliche Interventionen wie Katheteranlagen oder Voroperationen, Unfälle oder Infektionskrankheiten mit nachträglicher Vernarbung). 
Meist sind diese kurzstreckig und primär endoskopisch zu behandeln, indem man die kurzstreckige Narbe aufschlitzt. 


Wenn dies aber nicht ausreicht, ist es möglich, mit unterschiedlichen Methoden die Harnröhre „offen“ zu operieren und, falls benötigt, sogar einen Teil der Harnröhre mit einem freien Transplantat aus Mundschleimhaut zu ersetzen. 


Nach dieser Operation sind die Patient*innen mittels transurethralem und suprapubischem Harnblasenkatheter versorgt. Diese werden nach einem entsprechenden Heilungszeitraum entfernt, sodass nach gelungener Operation das Wasserlassen wieder auf natürlichem Wege funktioniert.

Die Erektionsstörung hat viele verschiedene mögliche Ursachen (durch Gefäß- oder Stoffwechselerkrankungen z.B.: durch Rauchen, Diabetes o.ä., aber auch psychisch oder nach Operationen am Becken oder der Prostata.


Die operative Therapie steht hier im Allgemein nicht an erster Stelle, ist aber eine gute Methode, um bei anders nicht behandelbarer Erektionsstörung wieder eine ausreichende „Steifigkeit“ für die Durchführung des Geschlechtsverkehrs zu erreichen. 

Hinweis

Bevor Sie unsere Sprechstunde diesbezüglich aufsuchen, sollten Sie jedoch zunächst mit Ihrem Hausarzt und Urologen/Andrologen in Kontakt treten, um andere Therapieoptionen auszuschöpfen bzw. auszuschließen, da die biologischen Schwellkörper des Penis nach operativer Therapie nicht mehr rekonstruierbar sind. 

Prothesen oder Implantate sind generell aus anderen medizinischen Bereichen bekannt, wie der Zahnheilkunde (Zahnimplantate oder Gebisse) oder der Orthopädie (das künstliche Knie- oder Hüftgelenk), welche Körperfunktionen übernehmen, welche mit der „Originalbesetzung“ nicht mehr zufriedenstellend durchführbar sind.


Eine Form der Prothese, welche in der Urologie angewendet wird, ist die künstliche Schwellkörperprothese, welche die Funktion des Schwellkörpers (also die Versteifung des Penis beim Geschlechtsverkehr) übernimmt. Hierzu wird, je nach Bedarf, durch den Benutzer Flüssigkeit aus einem Reservoir im Unterbauch in die Prothese gepumpt, welche dadurch erhärtet.

Erfahren Sie mehr im Video:

(mit freundlicher Genehmigung von MITEC Medical)

Je nach persönlichem Empfinden kann es sein, dass von körperlichen Gegebenheiten, welche nicht dem ästhetischen Empfinden der „Norm“ entsprechen, ein zunehmender Leidensdruck ausgeht. 

Grundsätzlich sollte hier ernsthaft die Frage gestellt werden, ob dies an einem generell negativen Selbstbild liegt oder wirklich durch diese alleinige körperliche Tatsache besteht. 

Hier ist es möglich ein operatives Therapiekonzept festzulegen, welches Aussicht auf eine langfristige Besserung der Selbstwahrnehmung und des Selbstwertgefühls führt.

Das Leistungsspektrum ist hier vielseitig (Beispiele: Vorhautreduktion, Schamlippenverkleinerung, Verlängerung des Penisbändchens, Straffung der Skrotalhaut). 

Einblick in den OP

Informationen über die Leiterin der Sektion Dr. med. Isabella Kurth

Seit meinem Studium an der Universitätsklinik Essen beschäftige ich mich intensiv mit den Belangen der plastisch-rekonstruktiven Urologie, sowohl mit der Korrektur von Fehlbildungen, erworbenen Erkrankungen und Deformierungen des Genitals, Prothetik bei Erektionsstörungen als auch schwerpunktmäßig mit geschlechtsangleichenden Operationen. Nach meinem Staatsexamen arbeitete ich als Assistenzärztin in der Klinik für Urologie der Universitätsklinik Essen und hatte hier die Möglichkeit im Team von Prof. Dr. med. Heß mitzuwirken, sowie Patient:innen intensiv mitzubetreuen. Ferner stehe ich im internationalen Austausch mit plastisch-rekonstruktiv tätigen Kolleg:innen und konnte so weitere Erfahrungen (z.B. am Karolinska Institut Stockholm bei PD Dr. med. Sigurjónsson und der Universitätsklinik Belgrad bei Prof. Dr. med. Djordjevic und seinem Team) sammeln.

 

Seit meinem Wechsel in die Urologie der Helios Marien Klinik Duisburg möchte ich dieses Wissen und die technischen Fertigkeiten nutzen, um das Angebot der plastisch-rekonstruktiven Urologie zu erweitern und den Patient:innen interdisziplinär die bestmögliche Therapie zukommen zu lassen. Dies wird besonders durch motivierte und erfahrene Kolleg:innen, und eine gute, auch internationale Vernetzung gewährleistet.

 

Herzliche Grüße

 

Dr. med. Isabella Kurth
Sektionsleitung plastisch-rekonstruktive Urologie

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