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Was ist eine Steißbeinfistel?

Erkrankungen von Gesäß und After sind sehr häufig und betreffen nahezu jeden Menschen. Trotzdem wird diese Körperregion oft tabuisiert und Patient:innen quälen sich oft sehr lange, bis sie eine ärztliche Praxis aufsuchen. Hier erfahren Sie alles zum Krankheitsbild der Steißbeinfistel und wie diese behandelt wird.

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Was ist eine Steißbeinfistel?

Eine Steißbeinfistel ist eine Entzündung der Haut in der Gesäßfalte. Ursächlich ist wahrscheinlich ein in das Unterhautgewebe eingewandertes, abgebrochenes Haar. In der Folge entsteht eine Entzündung, wodurch sich das Gewebe rund um den Fremdkörper verändert.

Symptome bei Steißbeinfisteln

Der Verlauf bei Steißbeinfistel-Erkrankungen kann unterschiedlich sein. Manche Patient:innen zeigen nur eine kleine lokale Schwellung, bei anderen entleert sich Sekret. Bei einer Entzündung entwickelt sich eine schmerzhafte, gerötete und überwärmte Schwellung im Steißbeinbereich. Es kommt zur Eiteransammlung und damit zu einem Steißbeinabszess.

(Entzündliche) Darmerkrankungen erhöhen das Risiko für die Entstehung von Darmkrebs.
Bei einer Darmspiegelung werden gutartige Vorstufen entfernt – bevor Krebs entsteht.

Behandlung von Steißbeinfisteln

Ein Steißbeinabszess kann nur durch einen chirurgischen Eingriff behandelt werden. Auch eine Steißbeinfistel heilt nicht definitiv aus, ohne operativ entfernt zu werden. Hier richtet sich die Behandlung nach dem Stadium, in dem sich die Fistel befindet.

Liegt eine Fistelöffnung ohne jeglichen Flüssigkeitsaustritt oder Beschwerden vor, so besteht kein dringlicher Handlungsbedarf. Jedoch ist das Risiko für die Entwicklung einer Eiteransammlung erhöht. Bei einer eitrigen Sekretion wird zu einer zeitnahen Operation geraten. Hierbei ist es wichtig, dass der Fistelgang sowie die Abszesshöhle im Unterhautfettgewebe komplett entfernt werden.

Therapieverfahren

Das gängigste Verfahren ist das spindelförmige Ausschneiden des Befundes. Die Wunde wird infolge offen belassen, damit sie sich langsam aus der Tiefe heraus verschließt. Dies dauert einige Wochen, in denen Patient:innen die Wunde gut sauber halten müssen. Der Vorteil des Verfahrens ist die sehr geringe Wahrscheinlichkeit eines Wundinfektes.

Alternativ ist ein Verschluss der Wunde durch das Verschieben angrenzender Haut möglich. Hierbei entstehen jedoch zusätzliche Narben und das Risiko eines Wundinfektes ist höher, als bei dem alleinigen Ausschneiden des Befundes.

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