In der Elektrochemotherapie wird die Chemotherapie mit dem Einsatz elektrischer Impulse kombiniert. Vor der Behandlung wird zunächst das entsprechende Chemotherapeutikum über eine Vene injiziert. Mit Hilfe spezieller Elektroden erzeugen wir danach ein elektrisches Feld im Tumorgewebe. Dabei entstehen sogenannte Elektroporen, die die Zellmembran um ein Vielfaches durchlässiger für die eingesetzten Medikamente machen. So ist es möglich, schon bei geringen Dosierungen eine viel höhere Wirkung zu erzielen – und das mit deutlich weniger Nebenwirkungen als bei einer klassischen Chemotherapie.
Als Begleiterscheinung kann es zu Schmerzen kommen, die einem Muskelkater ähneln. Selten sind Rötungen, Juckreiz, Schwellungen, Blasenbildung und Brennen sowie Pigmentveränderungen und Narbenbildung im Anwendungsbereich möglich. Das gesunde umgebende Gewebe wird in der Regel geschont. Nur in sehr seltenen Fällen kommt es zu herkömmlichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie wie Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen oder Blutbildveränderungen.
Die Behandlung erfolgt stationär unter einer kurzen Vollnarkose oder bei weniger stark ausgeprägtem Befund unter einer speziellen Lokalanästhesie (Tumeszenzlokalanästhesie).
Oft ist bereits nach nur einer Therapieeinheit eine deutliche Rückbildung der Hautmetastasen erkennbar. Bei sehr ausgedehnten Tumorarealen, Rezidiven oder unvollständiger Rückbildung der Tumore sind weitere Anwendungen nach einer Pause von etwa 4 Wochen möglich.