Grund für die häufigen operativen Eingriffe ist die durch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen stark eingeschränkte Lebensqualität. Die Begleitsymptome der Kniegelenksarthrose können im Anfangsstadium mit Schmerzmedikamenten und Physiotherapie gelindert werden. Spätestens bei einem stark ausgeprägten Verschleiß und zunehmender Fehlstellung der Beinachse ist die endoprothetische Versorgung des Kniegelenks die einzige Alternative.
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie hat sich - als erstes zertifiziertes EndoProthetikZentrum in Duisburg – auf die Implantation eines neuen Kniegelenks sowie den Austausch von älteren verschließenden oder infizierten Kniegelenksprothesen spezialisiert.
Ambulante Vorstellung
Für Patienten mit Kniegelenksbeschwerden gibt es eine spezielle Sprechstunde (Terminvereinbarung orthopädische Sekretariat: 02066 291605). In dieser werden sie vom Ärzten des Endoprothetikzentrums ausführlich untersucht und zu ihrer Erkrankung und den Therapiemöglichkeiten beraten. Dabei wird gemeinsam eine individuelle Behandlung entwickelt, zu der auch individuelle Knieprothesenauswahl gehört.
Implantate
In unserem Haus werden nur modernste Implantate verwendet. Für Patienten mit Knochendefekten oder gelockerten älteren Knieprothesen haben wir Spezialimplantate vorrätig. Patienten mit einer Allergie können wir eine speziell beschichtete Prothese anbieten. Wie oben erwähnt, wird die Auswahl der Prothese in einem persönlichen Gespräch mit dem Operateur getroffen. Bei einseitigem Gelenkverschleiss wird eine s.g. Schlittenprothese verwendet.
Untersuchung und Operation Ihres Knies
Im Falle einer Operation bekommen Sie zwei Termine mitgeteilt, einen Vorbereitungs-Termin sowie den Operationstermin. Bei der Vorbereitung werden die Standard-Untersuchungen, die vor einer Operation notwendig sind, durchgeführt. Dazu zählen Blutentnahme, Aufklärung und Anästhesie-Vorbereitung. Der Aufenthalt im Krankenhaus beträgt drei bis sieben Tage, je nach Allgemeinzustand und Mobilisation des Patienten.
Die Kniegelenksersatz-Operation:
Bei allen Kniegelenksersatz-Operationen wenden unseren Operateuren eine muskelschonende Technik an. Dadurch sind in der Regel keine längeren Zeiten der Teilbelastung oder Entlastung des Beines notwendig. Die Operation dauert ca. eine Stunde und kann je nach Absprache zwischen Patient und Anästhesist in Vollnarkose oder Teilnarkose (Rückenmarksnarkose) durchgeführt werden. Nach der Operation kommen die Patienten für ein bis zwei Stunden auf die Aufwachstation und werden anschließend zurück auf die Normalstation gebracht. Für Patienten, die eine intensivere Überwachung benötigen, haben wir im Haus eine Intermediate Care Station sowie eine Intensivstation.
Nachbehandlung der Knie Endoprothese
Aufgrund des muskelschonenden Zugangs sowie der wiederhergestellten Anatomie halten sich die Schmerzen nach der Operation in Grenzen, so dass die Patienten schon ab dem OP- Tag mobilisiert werden. Das Ziel ist es bis zur Entlassung eine selbständige Mobilität zumindest auf Stationsebene zu erlangen. Dafür werden täglich physiotherapeutische Maßnahmen sowie ein intensives Training des Kniegelenks durchgeführt. Das Kniegelenk wird dabei auf speziellen Motorschiene intensiv bewegt, damit bis zur Entlassung schon eine gute Beugefähigkeit erreicht werden kann.
Nach der Entlassung erfolgt meistens ein dreiwöchiger Aufenthalt in einer ambulanten oder stationären Rehabilitationseinrichtung. Dort werden weitere rehabilitative Maßnahmen durchgeführt, um eine Normalisierung des Laufverhaltens zu erreichen. Wir empfehlen sechs Wochen nach der Operation eine Vorstellung zur klinischen Untersuchung in unserer Ambulanz oder bei Ihrem niedergelassenen Orthopäden. Das Endresultat wird in drei bis sechs Monaten nach der Operation erreicht.
Das Team der Orthopädie und Unfallchirurgie berät Sie gerne in allen Themen rund um die Knie-Endoprothetik und Wechseloperationen.