Da diese Fehlentwicklung sowohl die Zähne als auch den Knochen betrifft, reicht eine rein kieferorthopädische Behandlung nicht aus um den Patienten wieder einen normalen Biss zu ermöglichen. In diesen Fällen arbeiten daher der Kieferorthopäde (zuständig für die Zähne/Verzahnung) und der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurg (zuständig für den Kieferknochen und die Lage in Relation zum Schädel) eng zusammen.
Interdisziplinäres Therapiekonzept:
- Kieferorthopädische Vorbehandlung der Zahnbögen/ der Verzahnung
(Dauer ca. 12-18 Monate) - Mono-/ bignathe Umstellungsosteotomie durch den MKG-Chirurgen
(stationärer Aufenthalt etwa 5 Tage) - Kieferorthopädische Nachbehandlung
(Dauer ca. 6 – 12 Monate)
Gelegentlich sind vor Beginn des Therapiekonzeptes noch kleinere chirurgische Eingriffe (Entfernung von Weisheitszähnen, Zahnfreilegung, Gaumennahterweiterung) erforderlich. In seltenen Fällen werden physiotherapeutische oder logopädische Hilfestellungen erforderlich.
Ihr ganz persönlicher Therapieplan aus mkg-chirurgischer Sicht wird bei der Erstvorstellung mit Ihnen ausgearbeitet und ausführlich besprochen.
Ziel der Behandlung ist die harmonische Ausformung der Zahnbögen und die Einstellung der Kieferrelation untereinander und zum Gesichtsschädel. Neben einem möglichst „perfekten“ Biss, kommt es hierbei meist auch zu einer ästhetischen Verbesserung/Harmonisierung des Gesichtsprofils.
Nach knöcherner Heilung erfolgt in einer weiteren kurzen Narkose die Metallentfernung der eingebrachten Titanplatten (ca. 6-9 Monate nach der Umstellungsoetotomie). In diesem letzten Operationsschritt sind ggf. auch Korrekturen im Bereich der Nase oder des Kinns möglich. Die Behandlung endet mit der Feinjustierung der Zähne/Zahnbögen durch den behandelnden Kieferorthopäden.