Als eine von wenigen Kliniken in Oberbayern bietet die Fachabteilung Urologie und Kinderurologie die Holmium-Laser-Enukleation (HoLEP) der Prostata als Standardtherapie bei gutartiger Prostatavergrößerung an. Unter einer Enukleation versteht man in der Chirurgie das Entfernen eines abgegrenzten oder bekapselten Gewebebereichs. Dieses minimalinvasive, schonende Laser-Verfahren ermöglicht die Entfernung von sehr großen Drüsen über die Harnröhre und ersetzt damit die früher übliche OP mit einem Schnitt durch die Bauchdecke. Die Größe der Prostata spielt dabei keine Rolle.
Die blutarme Präparation des vergrößerten inneren Anteils der Prostata (Adenom) unter Laserkoagulation stellt einen Vorteil gegenüber den herkömmlichen Verfahren (offene Operation oder Standard-Resektion mittels Stromschlinge (TUR-P)) dar. Das ist besonders bei Patientinnen und Patienten, die Blutverdünnungsmedikamente (zum Beispiel Aspirin) einnehmen, wichtig, und erlaubt eine Operation ohne das Absetzen der Medikamente. Die entfernte Prostata wird anschließend in der Harnblase mittels einer speziellen Maschine (Morcellator) zerkleinert und entfernt – ohne einen Schnitt am Bauch. Die Prostata kann anschließend vom Pathologen komplett untersucht werden.