Unsere Leistungen

Holmium-Laser-Enukleation (HoLEP) der Prostata

Der Fachabteilung Urologie und Kinderurologie stehen zwei der modernsten Lasergeräte zur Verfügung (Holmium- und Thuluim-Laser). Beide Laser eignen sich sowohl für die Steintherapie als auch die Enukleation der Prostata. Eine Prostataenukleation mittels Stromschlinge wird ebenfalls angeboten.

Als eine von wenigen Kliniken in Oberbayern bietet die Fachabteilung Urologie und Kinderurologie die Holmium-Laser-Enukleation (HoLEP) der Prostata als Standardtherapie bei gutartiger Prostatavergrößerung an. Unter einer Enukleation versteht man in der Chirurgie das Entfernen eines abgegrenzten oder bekapselten Gewebebereichs. Dieses minimalinvasive, schonende Laser-Verfahren ermöglicht die Entfernung von sehr großen Drüsen über die Harnröhre und ersetzt damit die früher übliche OP mit einem Schnitt durch die Bauchdecke. Die Größe der Prostata spielt dabei keine Rolle.

Die blutarme Präparation des vergrößerten inneren Anteils der Prostata (Adenom) unter Laserkoagulation stellt einen Vorteil gegenüber den herkömmlichen Verfahren (offene Operation oder Standard-Resektion mittels Stromschlinge (TUR-P)) dar. Das ist besonders bei Patientinnen und Patienten, die Blutverdünnungsmedikamente (zum Beispiel Aspirin) einnehmen, wichtig, und erlaubt eine Operation ohne das Absetzen der Medikamente. Die entfernte Prostata wird anschließend in der Harnblase mittels einer speziellen Maschine (Morcellator) zerkleinert und entfernt – ohne einen Schnitt am Bauch. Die Prostata kann anschließend vom Pathologen komplett untersucht werden.

Vorteile der Methode im Vergleich zu herkömmlichen Operationsverfahren

  • weniger Blutungen und Schmerzen
  • schnellere Erholung und kürzerer stationärer Aufenthalt
  • schnelle Wiederaufnahme der alltäglichen Arbeit
  • keine operative Narbe
  • geeignet für sehr große Prostatadrüsen
  • Der Gewebeabtrag ist sehr viel gründlicher.
  • Eine vollständige pathologische feingewebliche Untersuchung ist möglich.

Für den Eingriff werden zwei Termine vereinbart. Der erste Termin beinhaltet das Aufnahmegespräch, die schriftliche Aufklärung zur OP und die Vorstellung beim Anästhesisten. Die Holmium-Laser-Enukleation (HoLEP) kann sowohl unter Voll- als auch Spinalnarkose durchgeführt werden.

Am zweiten Termin erfolgt die stationäre Aufnahme zur Operation in der Klinik. Der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel drei bis vier Tage.

Am Ende der Operation wird ein Blasenkatheter für etwa zwei Tage gelegt. Anschließend bleibt die Patientin oder der Patient noch eine weitere Nacht ohne Katheter in der Klinik und wird dann – nach Kontrolle des Harnstrahles und des Restharns – entlassen. 


Mit der Etablierung dieser Technik im Amper-Klinikum Dachau erfüllt die Fachabteilung Urologie und Kinderurologie die Empfehlung der nationalen und europäischen Fachgesellschaften, das Verfahren HoLEP neben den bisher üblichen Verfahren als Standardtherapie für große Prostatadrüsen anzuwenden. Die Wirksamkeit des Verfahrens ist durch zahlreiche internationale Studien belegt.