DA VINCI XI

Häufig gestellte Fragen

Für nahezu alle minimalinvasiven Operationen. Insbesondere im Brustraum, Bauchraum und im Becken sowie an schwer zugänglichen Stellen – wie dem Zwerchfell, dem Mastdarm oder der Prostata – entfaltet der Roboter seinen größten Vorteil: die gute Übersicht und die hohe Beweglichkeit der Instrumentenarme. Hierdurch werden besonders präzise Operationen möglich.

Mit dem hier vorgestellten System sind keine Operationen an Knochen möglich. Das Einsatzgebiet umfasst Bauch, Brust und Becken.

Nein. Der Begriff Roboter trifft für den da Vinci Xi nicht vollumfänglich zu. Genau genommen handelt es sich um ein telematisch-robotisches Assistenzsystem. Der Arzt selbst steuert von einer Konsole aus die hochauflösende Kamera und die Arme des Roboters, dessen Hände viel beweglicher sind als die eines Menschen.

Der Chirurg steuert die miniaturisierte Technik direkt im OP-Saal und in unmittelbarer Nähe des Patienten. Ein speziell geschultes OP-Team mit Pflegepersonal und Assistenten überwacht die Operation zusätzlich.

Roboterassistiertes Operieren steht für maximale Sicherheit. Denn der Roboter führt keine eigenständigen Bewegungen aus. Vielmehr ist er vollständig von den Handbewegungen des Chirurgen abhängig. Unterbricht der Operateur beispielsweise den Sichtkontakt zur Konsole, stoppt auch der da Vinci Xi umgehend seine Arbeit. Zudem wird die Operation auf eine ganze Reihe weiterer Bildschirme im OP live übertragen, sodass auch der Assistent am OP-Tisch, der Anästhesist und die OP-Pflegekraft jederzeit sehen können, was und wie gerade operiert wird.

Wir haben uns für diese spezielle Sonderausstattung des Roboters entschieden, damit wir die Sicherheit durch ein „Piloten-Copiloten-Konzept“ maximieren können. Der zweite Operateur (Copilot) kann somit bei jeder Operation im Sinne eines Vier-Augen-Prinzips virtuell mitoperieren. Als Nebeneffekt ergibt sich auch ein regelmäßiges zusätzliches Training für alle beteiligten Operateure.

Nein. Das Operieren mit dem System erfordert eine fundierte und umfassende Ausbildung. Nur Kollegen, die auch die konventionellen offenen und minimalinvasiven OP-Methoden umfänglich beherrschen, werden zukünftig am OP-Roboter ausgebildet und trainiert. Dazu gehören intensive Kurse, Tests und Prüfungen, ausführliche Schulungen an OP-Simulatoren sowie Hospitationen bei erfahrenen Kollegen. Darüber hinaus werden bei jeder neuen OP-Methode nationale Spezialisten anwesend sein, die jahrelange Erfahrung mit robotischen Operationen haben. Zudem wird das gesamte OP-Team mit OP-Pflege, Narkosepersonal und Technik für den Roboter geschult.

Eine hohe Operationsgeschwindigkeit ist nicht das Ziel robotischer Operationen. Eine höhere Genauigkeit und blutarmes Operieren sind für die schnelle Erholung des Patienten ausschlaggebend. Roboterassistiertes Operieren hat aber das Potenzial, die Dauer einer OP zu verkürzen. Damit ginge beispielsweise eine kürzere Narkosedauer einher.

Die robotisch-assistierten Operationen unterliegen denselben hohen Hygienestandards aller offenen und minimalinvasiven Operationen. Alle Instrumente des OP-Roboters sind sterilisiert und der OP-Roboter selbst ist beim Einsatz am Patienten in einem speziellen Foliensystem verpackt.

Der Chirurg überprüft, ob sich die Erkrankung und die notwendige Operation für einen Einsatz des OP-Roboters eignet. Der Patient und der Operateur entscheiden dann gemeinsam, ob roboterassistiert operiert wird. Der Entscheidung geht eine ausführliche und individuelle Beratung voraus. Gemeinsam finden wir für jeden einzelnen Patienten die sicherste und beste Behandlungsmethode.

Unabhängig vom Versichertenstatus entstehen unseren Patienten keine zusätzlichen Kosten. Der Roboter-Einsatz ist vom Versicherungsstatus unabhängig. Die zusätzlichen Kosten für den Roboter-Einsatz trägt die Klinik.

Mit Dr. Roboter im OP – die Podcastfolge

Ein Roboter im OP – sieht so die Zukunft der Medizin aus? Alles rund um den da Vinci Xi hören Sie in unserer Podcastfolge mit Chefarzt Prof. Dr. Axel Kleespies.