
Ursprünglich wurden OP-Roboter vom amerikanischen Militär entwickelt, um Operationen in Krisengebieten über große Distanzen von Spezialisten im Heimatland durchzuführen. Heute befindet sich der Operateur natürlich im gleichen OP-Saal wie der Patient und der Roboter.
1980 wurde in Kiel die weltweit erste minimalinvasive (laparoskopische) Blinddarm-Entfernung durch den Gynäkologen Kurt Semm durchgeführt. 1985 folgte ebenfalls in Deutschland die weltweit erste minimalinvasive Gallenblasenentfernung, diesmal in Böblingen, durch den Chirurgen Erich Mühe. Die OP-Instrumente waren damals noch vergleichsweise groß und unbeweglich. Die weltweit erste roboter-assistierte Operation war eine Gallenblasenentfernung und wurde mit dem Prototypen der Firma Intuitive Surgical 1997 in Belgien durchgeführt. Bereits im darauffolgenden Jahr erfolgte die erste Bypass-Operation im heutigen Helios Herzzentrum Leipzig durch Professor Dr. Friedrich-Wilhelm Mohr.
Die technische Entwicklung nahm seither eine rasante Entwicklung zu Robotern, die heute Chirurgen bei ganz unterschiedlichen Operationen unterstützen können. Urologie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie und Gynäkologie waren und sind die hauptsächlichen Einsatzgebiete.