Die durch den Kontakt ausgelösten Symptome einer Allergie werden von mild bis schwerwiegend eingestuft, in einigen Fällen sind sie sogar akut lebensbedrohlich. „Die Symptome können nur saisonal auftreten, etwa zur Zeit des Pollenflugs, aber auch ganzjährig, wie beispielsweise bei einer Hausstaubmilbenallergie“, so der Mediziner. „Typische Symptome, die durch eingeatmete Allergene ausgelöst werden, sind neben Heuschnupfen auch Bindehautentzündung, Hustenreiz mit bronchialer Mitbeteiligung oder sogar Asthma.“
„Die meisten Soforttyp-Allergien – etwa gegen Pollen oder Hausstaub – können mit einer Hyposensibilisierung behandelt werden“, sagt Dr. Kolfenbach. Ziel ist es, den Patienten mit stetig steigenden Dosen des unverträglichen Stoffs an das Allergen zu gewöhnen. Bei einer regelmäßigen und ausreichend langen durchgeführten Hyposensibilisierungstherapie sprechen rund 60 Prozent der Patienten darauf an, die Symptome werden geringer, der Medikamentenverbrauch kann gesenkt werden. Eine frühzeitige Behandlung mit dieser Methode verhindert oft auch den Übergang des Heuschnupfens in ein allergisches Asthma.
„Werden Allergien nicht behandelt, können sie chronisch werden“, warnt Dr. Kolfenbach. Weil der Auslöser der meisten Symptome der Botenstoff Histamin ist, muss vor allem seine Wirkung blockiert werden. Die Behandlung erfolgt mit sogenannten Antihistaminika. Das Problem: Sie lindern zwar die auftretenden Symptome, können aber nichts gegen die zugrundeliegende Krankheit ausrichten.
Was Alkohol mit Ihrer Pollenallergie zu tun hat
„Wenn Sie unter Heuschnupfen und Allergien leiden, haben Sie vielleicht schon einmal erlebt, dass sich Ihre Symptome scheinbar zufällig verschlechtert haben, als Sie ein Glas Wein oder Bier getrunken haben. Die Getränke enthalten Histamin und lösen damit dieselben typischen Beschwerden wie Schnupfen und Niesen aus. Wenn Sie ohnehin von Heuschnupfen geplagt sind, verstärkt der Alkohol die Symptome damit zusätzlich“, erläutert Dr. Kolfenbach. „Wer also einen sonnigen und pollenreichen Frühlingstag im Biergarten ausklingen lassen will, sollte das idealerweise mit nichtalkoholischen Getränken wie Wasser und Saftschorlen tun. Diese füllen Ihren Flüssigkeitshaushalt, gerade bei den noch ungewohnt warmen Temperaturen, auch am besten auf.“
Wie Apps vor Heuschnupfen-Symptomen schützen können
Inzwischen bieten zahlreiche Anbieter verschiedene Apps an, um den Pollenflug stets im Blick behalten zu können. Dies kann helfen, den Alltag, sportliche Betätigung und Aufenthalte an der frischen Luft besser zu planen. Ob in digitaler oder analoger Form – Allergiker sollte in jedem Fall, einen Pollenflugkalender zu Rate zu ziehen, den manche Apotheken kostenlos ausgeben und der auch im Internet zu finden ist. Hier kann man einsehen, wie hoch die Pollenbelastung im Jahresverlauf ist. Hilfreich ist beispielsweise auch der Pollenflug-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes, der die tagesaktuellen Pollenbelastungen in den verschiedenen Regionen Deutschlands für verschiedene Pollenarten zeigt.