Innere Medizin

Epilepsie / Krampfanfälle

Epilepsie / Krampfanfälle

Der Begriff „Epileptischer Anfall“ beschreibt keine einzelne Krankheit, sondern die Folge einer Vielzahl von Hirnerkrankungen.

Epilepsien äußern sich durch das Auftreten von Anfällen, bei denen Nervenzellen im Gehirn gleichzeitig große Mengen elektrischer Signale senden.


Epilepsien haben sehr vielfältige Erscheinungsformen, die von leichten Wahrnehmungsstörungen oder einem Kribbeln an Armen und Beinen bis hin zur Bewusstlosigkeit, Stürzen, Krampfen und Zucken der Gliedmaßen reichen können. Einzige Vorboten eines epileptischen Anfalls können eine kurze Unaufmerksamkeit von fünf bis zehn Sekunden Dauer oder ein kurzes Zucken der Augenlider oder eines Armes sein.  Je nachdem, wo die betroffenen Nervenzellen im Gehirn liegen oder wie viele Nervenzellen an diesem Geschehen beteiligt sind, zuckt in der Folge zum Beispiel nur eine Hand oder es verkrampfen sich nahezu alle Muskeln gleichzeitig.


Therapie

Ob eine Therapie nötig ist, und wie lange sie fortgeführt werden muss, ist deshalb immer auch eine individuelle Entscheidung, die gemeinsam mit dem Patienten getroffen wird. Die Therapie richtet sich unter anderem nach der Art der Anfälle.
Bei etwa zwei Dritteln der Patienten können die Anfälle durch eine optimale medikamentöse Therapie dauerhaft unterdrückt oder zumindest befriedigend kontrolliert werden.
Neben einer medikamentösen Behandlung sind auch eine Operation oder eine gezielte Stimulation von Nerven möglich.

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