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Harninkontinenz

Von Harninkontinenz sind sehr viele Menschen betroffen - trotzdem ist "Blasenschwäche" häufig ein Tabuthema. Wir behandeln die vielfältigen Ursachen für Inkontinenz mit modernen Verfahren.

harnweg

Arten von Harninkontinenz

Grundsätzlich wird zwischen Überlauf-, Drang- und Belastungsinkontinenz unterschieden.

  • Bei einer Überlaufinkontinenz kann die übervolle Blase nicht entleert werden, in der Folge tritt immer wieder eine kleinere Menge Harn unkontrolliert aus.
  • Die Dranginkontinenz zeigt sich in plötzlichem und nicht zu kontrollierendem Harndrang.
  • Bei einer Belastungs- oder Stressinkontinenz tritt unkontrollierter Harnabgang ein, wenn Druck im Bauchraum entsteht, beispielsweise durch Husten, Lachen oder Tragen schwerer Last.

Harninkontinenz kann verschiedenste Gründe haben. Neben internistischen oder neurologischen Vorerkrankungen können Erkrankungen der Harnblase oder des Beckenbodens Ursache für eine Inkontinenz sein. Auch nach Geburten oder Operationen an der Prostata oder am Enddarm können Inkontinenzsymptome auftreten.

Um zu bestimmen, an welcher Form der Inkontinenz Sie leiden, wird Ihr behandelnder Urologe zunächst mit Ihnen ein ausführliches Gespräch und spezielle Tests durchführen. An einem modernen urodynamischen Messplatz kann anschließend genau festgestellt werden, was Ihre Beschwerden verursacht. Eventuell kommen weitere Untersuchungen wie eine Ultraschalluntersuchung oder eine Blasenspiegelung ergänzend zum Einsatz. Aus den Ergebnissen der Untersuchungen entwickeln die Experten der Klinik für Urologie anschließend Ihr persönliches Behandlungskonzept.

Sollte die Harninkontinenz durch eine gynäkologische Erkrankung verursacht oder verstärkt werden, so wird mit einem Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe nach einer umfassenden Untersuchung gemeinsam ein Behandlungsplan entwickelt.

Vor jeder Therapie steht immer die exakte Diagnosestellung der zugrundeliegenden Ursachen.
So vielfältig die Ursachen für eine Inkontinenz sein können, so unterschiedlich sind auch die möglichen Therapieformen.

Medikamentöse Therapien und Blasen- oder Beckenbodentraining gehören dabei zu den nicht-operativen Verfahren.
Bei speziellen Formen der Dranginkontinenz kann eine Botox-Injektion in die Harnblase sehr gute Behandlungsergebnisse liefern. 

Als Beispiel für die operative Versorgung der Belastungsinkontinenz seien hier spezielle Bänder angeführt, mit denen bei Mann und Frau die Harnröhre wieder in ihrer richtigen Position verankert wird.
In besonderen Fällen kann es sogar notwendig werden, einen künstlichen Schließmuskel zu Implantieren um die Kontinenz wiederherzustellen.