Erkrankungen des Rippenfells

Erkrankungen des Rippenfells

Das Pleuramesotheliom ist ein in der Regel schnell wachsender Tumor, der vom Rippen- und Lungenfell (Pleura genannt) ausgeht und meist durch beruflichen Asbestkontakt verursacht wird, der auch Jahrzehnte zurückliegen kann. Jährlich werden deutschlandweit hunderte von Fällen in darauf spezialisierten Kliniken – wie unserer – behandelt.

Seit wenigen Jahren kann das Pleuramesotheliom mit einer Operation, bei der das Rippenfell (Pleurektomie) sowie Zwerchfell und Herzbeutel entfernt werden, sowie einer intraoperativen Chemotherapie (HITHOC) behandelt werden. 

Dieses kombinierte Verfahren wird zum Teil auch bei Metastasenbildung von Thymomen im Rippenfell (eine seltene Erkrankung der Thymusdrüse) angewendet, in Ausnahmefällen auch bei Pleurakarzinosen. 

Das Besondere an dieser Behandlung ...

... ist die Form der intraoperativen Chemotherapie (HITHOC): Über ein externes Kreislaufsystem wird nach der Operation das Chemotherapeutikum im OP in die Brusthöhle verabreicht. Dadurch erreicht die Chemotherapie im Rippenfellraum eine besonders hohe Konzentration sowie eine gleichmäßigere Verteilung verglichen mit der „klassischen“ intravenösen Chemotherapie.

Die HITHOC erfordert einen hohen logistischen Aufwand mit der Einhaltung höchsten Sicherheits- und Qualitätsbestimmungen. Nur erfahrene thoraxchirurgische Kliniken, wie unsere bieten dieses Verfahren an. 

Entscheidend für den Behandlungserfolg sind eine individuelle und interdisziplinäre Entscheidung für ein multimodales Therapiekonzept, das im Rahmen der wöchentlichen Tumorkonferenz erarbeitet wird.