Patellaluxation - erst ohne OP behandelbar
Bei Kindern und Jugendlichen zwischen 8 bis 14 Jahren kann infolge einer Bagatellverletzung oder ohne äußeren Anlass die Kniescheibe herausspringen. Das ist meist sehr schmerzhaft - durch eine Streckung des Knies lässt sich die Verrenkung in aller Regel beheben.
Meist führt diese Verletzung zu einer Zerreißung des seitlichen Kniescheibenbandapperates.
Eine MRT ist nötig, um Begleitverletzungen erkennen zu können. In der Regel ist die Behandlung nach einer „Erstluxation“ konservativ, d.h. eine Kniescheibenstabilisierende Schiene (Z.B. Patellapro oder PT-Controll) sorgt für eine sichere Vernarbung der zerissenen Bandstrukturen und führt in Kombination mit gezieltem Muskelaufbautraining in über 50 Prozent der Fälle zu einer dauerhaften Stabilität des Kniegelenkes.
Bei einer erneuten Ausrenkung wird Operation empfohlen
Falls es zu einer erneuten Ausrenkung kommt oder aber bei sehr jungen Kindern ( unter 12. Lebensjahr) wird häufig eine operative Stabilisierung der Kniescheibe empfohlen.
Die die Erfahrung zeigt, dass eine rein „konservative“ Behandlung nicht mehr erfolgsversprechend ist.
Hier ist ein erfahrener Kinderorthopäde gefragt, der die Situation anhand einer gründlichen körperlichen Untersuchung und der MRT-Bilder abschätzt und ggf. eine Operation empfiehlt.
Operativ kommen diverse unterschiedliche Techniken in Frage, die einerseits den Bandapparat wieder stabilisieren und andererseits auch andere begünstigende Faktoren, wie z.B. X-Beine, Beindrehfehler oder sonstige ursächliche Störungen beheben sollen.
Prinzipiell sind die meisten der Verfahren auch bei einem wachsenden Skelett möglich.
Die Kinderorthopäden verfügen über ene entsprechende operative Expertise durch langjährige Erfahrung aufgrund einer Vielzahl solcher Eingriffe in der Vergangenheit.