Hautkrebs ist die häufigste Krebsart in Deutschland, lässt sich aber sehr gut früh erkennen. Die Haut als das größte menschliche Organ sollte deshalb regelmäßig selbst nach Veränderungen abgesucht und fachärztlich durch ein Hautkrebs-Screening kontrolliert werden. Die Kosten dafür werden spätestens ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Beim Hautkrebs-Screening liegt das Hauptaugenmerk auf den drei häufigsten Hautkrebserkrankungen: Basalzellkrebs, Stachelzellkrebs und malignes Melanom („Schwarzer Hautkrebs“). Da Hautkrebs am ganzen Körper entstehen kann und nicht nur an Stellen, die besonders der Sonne ausgesetzt sind, wird beim Screening die gesamte Haut gründlich mit einer beleuchteten Lupe bzw. Auflichtmikroskopie untersucht. Dabei wird die Patientin/der Patient allerdings jedes Mal neu betrachtet. Durch den Einsatz des FotoFinder Systems und von Künstlicher Intelligenz kann ein 1:1 Abgleich erfolgen, der jedes Pigmentmal registriert, Neuentstehungen und Veränderungen wahrnimmt und anhand eines Algorithmus auffällige Pigmentmale vermisst und diese mittels eines Scores bewertet. Interessant ist dies vor allem für Menschen mit vielen Pigmentmalen. Das FotoFinder System unterstützt dabei, die Haut und einzelne Läsionen im Zeitverlauf zu dokumentieren und Veränderungen so früh wie möglich zu erkennen.
Wo liegen die Chancen und Grenzen? Das erläutert uns Frau Dr. med. Kerstin Lommel, die Chefärztin der Dermatologie und Allergologie des HELIOS Klinikums Berlin-Buch.
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