Rudi Radig arbeitet bereits seit gut einem Jahr im Helios Klinikum Berlin-Buch und absolviert derzeit die Weiterbildung zum technischen Sterilisationsassistenten. Für seinen Beruf entschieden hat er sich dank eines YouTube-Videos. Was es damit auf sich hat und wie ein typischer Arbeitstag von Rudi und seinen Kolleginnen sowie Kollegen aussieht, berichtet er im folgenden Interview.
Wie kamst du zu deinem Beruf?
Dazu gibt es eine lustige Geschichte. Das erste Mal bin ich durch ein YouTube-Video, in dem die Sterilisation vorgestellt wurde, auf den Beruf aufmerksam geworden. Das klang so interessant, dass ich mich beworben habe und jetzt schon etwas länger als ein Jahr hier in Buch arbeite.
Du absolvierst gerade eine bestimmte Weiterbildung – kannst du uns dazu mehr erzählen?
Das ist eine Weiterbildung, die wie eine Ausbildung aufgebaut ist. Den Beruf an sich gibt es nicht als Lehrberuf, das soll sich in Zukunft aber noch ändern. Die Weiterbildung, die ich mache, heißt Fachkunde 1 und dauert drei Wochen. Wenn man hier besteht, kann man das auch noch mit Fachkunde 2 und auch mit Fachkunde 3 erweitern. In Fachkunde 1 legen wir eine schriftliche und eine mündliche Prüfung ab und sind dann im Anschluss technische Sterilisationsassistenten.
Sind Vorkenntnisse notwendig, um die Weiterbildungen zu absolvieren?
Ja, man sollte schon mindestens 1 Jahr Vorkenntnisse im Bereich der Aufbereitung von Medizinprodukten haben, um dann Fachkunde 1 zu belegen. Aber in der Sterilgutaufbereitung kann man auch als Quereinsteiger arbeiten und sich dann mit den Lehrgängen sehr gut weiterbilden.
Da du ja bereits Erfahrung hast in der Aufbereitung von Medizinprodukten - welche sind denn deine Kernaufgaben?
Ich arbeite im Dekontaminationsbereich, das ist der unreine Bereich. Die Sterilisation ist ja in drei Bereiche aufgeteilt, die aufeinander aufbauen. Erst kommt der Dekontaminationsbereich, dann der Packbereich, also der reine Bereich, und dann noch der Sterilgutbereich. Im Dekontaminationsbereich findet die erste Reinigung der Instrumente statt. Weitere Aufgaben sind dann noch das Packen von Instrumentensieben oder die Arbeit mit dem Bronchoskopen.