„Es ist wichtig, diese Anzeichen unbedingt ernst zu nehmen und sofort den Rettungsdienst über die Nummer 112 anzurufen“, rät der Schlaganfallexperte. Das Bucher Klinikum verfügt bereits seit 2001 über eine zertifizierte Schlaganfallspezialstation – die einzige überregionale Stroke Unit im Nordosten Berlins. Im Bucher Klinikum arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Internisten, spezialisierten Neuroradiologen, Neuro- und Gefäßchirurgen, Krankengymnasten und Sprachtherapeuten eng mit erfahrenen Ärzten des Notfallzentrums und der Rettungsstelle zusammen. Nach einem Schlaganfall sollte die Blutversorgung zum Gehirn möglichst schnell wieder normalisiert werden, damit das betroffene Gehirnareal seine Aufgabe wieder erfüllen kann.
Warum zählt jede Minute bis zur Erstbehandlung?
Vor allem durch die Unterversorgung mit Sauerstoff kommt es rasch zur Schädigung. Je länger ein Schlaganfall unbehandelt oder unerkannt bleibt, desto mehr Gewebe bleibt unterversorgt und langfristige Schäden oder sogar tödliche Verläufe sind nicht auszuschließen.
Moderne Therapieverfahren
Bei einer Mangeldurchblutung erfolgt die Behandlung mit der sogenannten Thrombolyse („Lyse“). Der Patient erhält innerhalb der ersten Stunden nach dem Schlaganfall Medikamente, um das Blutgerinnsel aufzulösen. Ein weiteres modernes Behandlungsverfahren ist die frühe „mechanische“ Wiedereröffnung des verstopften oder verengten Gefäßes durch Mikrokatheter. Dieses Verfahren, dessen Wirksamkeit internationale Studien inzwischen zahlreich belegen, wird im Helios Klinikum Berlin-Buch – einem der wenigen hochspezialisierten Zentren – rund um die Uhr angeboten. „Wir sind sehr froh, dass wir durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Neuroradiologie unter Chefarzt Professor Dr. med. Marius Hartmann dieses moderne Therapieverfahren einsetzen können“, sagt Prof. Hagemann.
Sie möchten mehr zum Thema Schlaganfall erfahren? Dann sind Sie herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.