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Wie lässt sich ein Hirntumor erkennen?

Kopfschmerzen, Übelkeit oder nachlassende Konzentration – dahinter steckt selten eine ernste Erkrankung. Häufig sind Stress oder schlechter Schlaf verantwortlich. Das erklärt, warum viele Hirntumor-Patient:innen die ersten Anzeichen ihrer Krankheit fehlinterpretieren. Denn ein Tumor im Gehirn kann sich anfänglich genau in solchen, vermeintlich harmlosen Beschwerden äußern. 

Der kleine William mit seiner Mutter und der Ärztin

Hirntumor bei Kindern – ein Erfahrungsbericht

Hirntumoren stellen etwa zwei Prozent aller Krebserkrankungen dar und gelten daher als vergleichsweise selten. Schätzungsweise erkranken jährlich etwa 8.000 Menschen in Deutschland an einem Hirntumor. So auch der dreijährige William. 2018 erkrankte er an einem Hirntumor. Seinen Eltern fiel zu Beginn seine Kopfschiefhaltung auf. Daraufhin folgten mehrere Behandlungen bei verschiedenen Osteopathen, beim Orthopäden und Physiotherapie – ohne Erfolg.

„Er fiel bei Erschöpfung und Müdigkeit öfter zur rechten Seite hin. Seine Körperhaltung hatte sich der Schiefhaltung angepasst. William konnte zudem nicht so gut klettern und schnell rennen wie andere Kinder. Bei schnellen Bewegungswechseln torkelte er“, berichtet Williams Mutter Silvana Pabel.

Helios Klinikum Berlin-Buch

Chefärztin Klinik für Neurochirurgie & Zentrum für Wirbelsäulentherapie

Eine Früherkennung gibt es für Hirntumoren bislang nicht. Meist gehen die Betroffenen irgendwann aufgrund anhaltender oder stärker werdender Beschwerden zum Arzt und erfahren dann, dass sie an einem Hirntumor leiden.

Diagnose Hirntumor

Die Diagnose Hirntumor ist für die betroffenen Personen schockierend und belastend. Auch so bei den Eltern des kleinen William: „Die erste Diagnose direkt nach dem MRT war, dass er einen Tumor hat. Das war ein totaler Schock, da wir von einem schiefen Halswirbel ausgegangen waren. Im Gespräch und aufgrund seines Verhaltens wurde auf einen gutartigen Tumor geschlossen. Aber die Größe des Tumors bereitete uns große Sorgen.“

Neue Lebensqualität durch modernste Techniken

Hirntumoren können gutartig (abgegrenzt, langsam wachsend) oder bösartig (infiltrierend, schnell wachsend) wachsen. Aufgrund der festen Begrenzung durch den Schädel lässt jedoch jede Neubildung letztlich den Hirndruck steigen und kann somit zu einer lebensbedrohlichen Situation führen.

„Im Mittelpunkt der Therapie von Hirntumoren stehen nicht nur der Gewinn an Lebenszeit, sondern auch die Lebensqualität. Vor der häufig notwendigen Chemotherapie und/oder Bestrahlung ist der wichtigste Schritt die operative Entfernung des Hirntumors. Mit höchster Präzision wird unter Zuhilfenahme modernster Techniken, wie der Neuronavigation, dem intraoperativem Neuromonitoring und Gabe fluoreszierender Farbstoffe, die den Hirntumor unter bestimmtem Licht zum Leuchten bringen, zwischen Tumor und intaktem Hirngewebe unterschieden“, sagt Dr. med. Yu-Mi Ryang, Chefärztin der Neurochirurgie im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Aufgrund der enormen Größe des Tumors bei William – dieser war vier-mal-Fünf Zentimeter groß und machte ein Drittel des Kleinhirns aus – musste dieser zügig neurochirurgisch aus dem Kleinhirn entfernt werden. Glücklicherweise handelte es sich bei William um einen gutartigen hirneigenen Tumor, der von der Chefärztin komplett entfernt werden konnte. Direkt nach der Operation konnte William geweckt werden. Nachdem er sich gut erholt hatte, erfolgte noch im Klinikum Physiotherapie. Danach ging es für William vier Wochen zur Anschluss-Reha.

„Wir sind nach wie vor sehr zufrieden mit der medizinischen Behandlung im Helios Klinikum Berlin-Buch. Jeder Schritt wurde erklärt, so dass keine Unsicherheiten aus medizinischer Sicht auftraten“, sagt Frau Pabel. Zwei Monate nach der Operation besucht William wieder seine Kita. Er ist linksseitig zwar noch körperlich eingeschränkt, aber sehr ehrgeizig. Er fährt Laufrad, rennt und entwickelt sich wie ein normaler Dreijähriger.

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