Ein Job mit vielen Facetten: Für Pflegekraft Loreen Gebauer steht das Wohl ihrer Patienten an erster Stelle
Traumberuf Pflege

Ein Job mit vielen Facetten: Für Pflegekraft Loreen Gebauer steht das Wohl ihrer Patienten an erster Stelle

Berlin

Lohnt es sich heute noch, eine Ausbildung zur Pflegekraft zu absolvieren? Diese Frage stellen sich vor dem Hintergrund des häufig thematisierten Pflegenotstands viele junge Menschen jedes Jahr aufs Neue. Für Loreen Gebauer, Pflegekraft im Helios Klinikum Berlin-Buch, liegt die Antwort auf der Hand: Ihr Job ist und wird auch in Zukunft zu den wichtigsten Berufen der Welt gehören. Wieso sie dieser Überzeugung ist, hat sie uns im Gespräch verraten.

Vielseitig und bereichernd: Die Pflege hat jede Menge zu bieten

Über 1.000 Betten, 60 Fachabteilungen und ein eigenes Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz - das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung, in dem jährlich mehr als 52.000 stationäre und 144.000 ambulante Patienten versorgt werden.

Möglich machen dies neben den hoch qualifizierten Ärzteteams vor allem die Pflegekräfte. Loreen Gebauer ist eine von ihnen. Die 29-jährige gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin ist bereits seit 2014 in Buch tätig und erzählt: „Ich habe meine Ausbildung 2011 im Helios Klinikum Bad Saarow erfolgreich zur examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert. 2014 wechselte ich aus persönlichen Gründen den Standort und durfte meinen Beruf im Helios Klinikum Berlin-Buch durch Zufall wieder auf der Gastroenterologie ausüben. Nach zwei Jahren wollte ich mich weiter entwickeln und entschied mich, den Fachbereich zu wechseln. Ich war dann auf der Neurologie tätig. 2018 kam ich aus der Elternzeit zurück und begann wieder auf der Gastroenterologie/Diabetologie.“

Ihre Patienten sind tagtäglich ihre größte Motivation. Deren Wohl steht bei Loreen an erster Stelle. Sie findet:

„Die wichtigsten Eigenschaften in der Pflege sind meiner Meinung nach ein hohes Maß an psychischer und physischer Belastbarkeit, Flexibilität und vor allem die Fähigkeit, schnell mit den Patienten in Kontakt zu kommen, einfühlsam und freundlich zu sein.“

Schließlich, fügt sie hinzu, hadern viele Patienten oftmals sehr mit ihrer Krankheit. Eine Begegnung hat Loreen Gebauer ganz besonders geprägt: „Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Patientin, so alt wie meine Mutter. Diese Frau war mir von Anfang an sehr sympathisch. Im Verlauf ihres Aufenthaltes stellten wir ein Pankreas-Karzinom fest. Wir führten nach der Diagnosestellung sehr viele Gespräche. Sie war voller Hoffnung, aber auch voller Ängste. Wenn ihre Familie zu Besuch kam, war sie ein richtiges Stehaufmännchen. Sie sprach ihren Kindern so wahnsinnig viel Mut zu. Diese Frau hat wegen ihrer Tapferkeit meinen größten Respekt.“

Mehr als nur Kollegen: Pflegen ist Teamarbeit

„Ich bin ein Teamplayer. Das ist sehr wichtig in diesem Beruf. Im Team unterstützen wir uns, körperlich, aber auch psychisch. Und man muss offen für Kritik sein. Nur so können wir voneinander profitieren.“ Schließlich müssen Pflegekräfte schnell und professionell reagieren, gelernte Handgriffe sowie vorgeschriebene Abläufe stets perfekt beherrschen. Loreen bestätigt:

„Man verbringt fast mehr Zeit mit seinem Team als mit seiner eigenen Familie. Von daher sind mir meine Kollegen hier in Berlin-Buch sehr ans Herz gewachsen. Ich habe das leider auch schon anders erfahren müssen. Fakt ist, wenn man sich in einem Team wohlfühlt, dann merken das auch die Patienten. Wir lachen in schweren Zeiten miteinander statt übereinander. Das fördert mit Sicherheit auch ein wenig die Genesung unserer Patienten.“

Was für den Umgang mit den Patienten gilt, trifft auch auf die Belegschaft des Klinikums zu. Die Krankenpflegerin erzählt: „Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein sehr modernes und großes Krankenhaus. Deshalb ist der Umgang im Haus manchmal etwas anonym, aber stets respektvoll, freundlich und hilfsbereit, was sehr wichtig für unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit ist.“ An Tagen, an denen ihre Kollegen sie nicht aufmuntern können, verlässt sich Loreen Gebauer auf besondere Menschen: „Meine wundervolle Familie fängt mich mit ihrer Kraft wieder auf. Spätestens meine kleine Tochter bringt mich wieder zum Lächeln.“