Ablauf der Untersuchung
Zunächst legt sich der der Patient auf die Behandlungsliege in eine lockere und entspannte Position auf die Seite. Parallel zieht der Arzt sich Einmalhandschuhe an und gibt etwas Gleitgel darauf. Im Anschluss führt er einen Finger in das Rektum des Patienten ein, um die kastaniengroße Prostata nahe dem Enddarm abzutasten. Bei der Untersuchung kann der Arzt dann beispielsweise feststellen, ob die Prostata verhärtet oder vergrößert ist. Nach 30 Sekunden ist die Tastuntersuchung bereits erledigt, der komplette Prostata-Check dauert gerade einmal zehn Minuten Der Check-up verursacht keinerlei Schmerzen, ist maximal etwas unangenehm. Wer zum ersten Mal zum Urologen geht, wird zunächst zu seiner Gesundheit befragt. Der Arzt stellt u.a. Fragen zum allgemeinen Gesundheitszustand, klärt Vorerkrankungen und eventuelle familiäre Belastungen ab, sowie ob irgendwelche Beschwerden vorliegen.
Der PSA-Test
Zusätzlich zur Tastuntersuchung können Männer bei jedem Check ihren PSA-Wert im Blut bestimmen lassen. Der PSA-Wert soll dabei helfen, Prostatakrebs aufzudecken. Denn ein deutlicher Anstieg kann von einem Tumor verursacht sein. Je nachdem, wie hoch die gemessenen PSA-Werte sind, kann eine Ultraschallkontrolle sinnvoll sein, die dann beim Urologen gemacht wird. Der PSA-Test ist eine Selbstzahler-Leistung und kostet etwa 20 Euro.
Der PSA- Test misst das prostataspezifische Antigen, ein Eiweiß im Blut, das auf Prostatakrebs hinweisen kann. Der Test schafft eine Möglichkeit, um Prostatakrebs möglichst früh zu diagnostizieren. Denn über das Abtasten durch den Enddarm lassen sich nur günstig gelegene Tumore finden. Mithilfe des PSA-Werts kann ein großer Teil der Erkrankungen weitaus früher erkannt werden. Doch der Test hat auch Schwächen und ist umstritten. So lässt ein hoher Wert keine sichere Aussage darüber zu, ob der Patient wirklich Krebs hat. In vielen Fällen steckt kein Tumor dahinter. Denn das prostataspezifische Antigen ist kein Tumormarker, sondern wird u.a. auch von gesunden Prostatazellen produziert.
Wichtig ist hier der persönliche Wunsch des Patienten und ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem Urologen.