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Da-Vinci-Roboter: Mit Hightech gegen Krebs

Neue Therapien und innovative Techniken haben die Heilungschancen bei vielen Krebsarten nachhaltig verbessert. Dazu zählt auch der da Vinci-Roboter, der computergestützte Operationen möglich macht. 

Assistenzärzte bei einer Da Vinci OP

Wie funktioniert eine Operation mit dem da Vinci-Roboter?

Bei dem da Vinci-Roboter handelt es sich um ein hochentwickeltes System zum computergestützten Operieren. Es ermöglicht Ärzt:innen schonend an Stellen zu operieren, die äußerst präzises Vorgehen erfordern. Bei einem minimalinvasiven Eingriff mit dem Roboter sitzen die Operateur:innen vor einer Konsole und sehen die Instrumente sowie das Operationsfeld auf dem Bildschirm dreidimensional vergrößert vor sich. Sie steuern die Arme des Roboters, die wesentlich beweglicher als menschliche Hände sind. Alle Bewegungen werden in Echtzeit millimetergenau auf die Instrumentenarme übertragen. Somit wird ein noch präziseres Operieren möglich. Jede roboter-assistierte Operation wird außerdem von einem speziell geschulten Operationsteam überwacht.

 

Welche Vorteile bringt eine Operation mit dem da Vinci-Roboter?

Der minimalinvasive Eingriff mit dem da Vinci-Roboter bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der klassischen Operation

  • kleine Narben
  • geringer Blutverlust
  • schnellere Wundheilung
  • kürzerer Krankenhausaufenthalt

Welche Krebsarten können mit dem da Vinci-Roboter operiert werden?

Von dieser präzisen Operationstechnik profitieren vor allem Krebspatient:innen mit Tumoren an den inneren Organen, wie beispielsweise an der Prostata, den Nieren, der Gebärmutter, dem Magen und Darm oder der Lunge.

Minimalinvasive Prostatektomie

Eine Krebsart, die sich für den Einsatz des da Vinci-Roboters eignet, ist das Prostatakarzinom. Es nimmt in der Liste der am weitesten verbreiteten männlichen Krebserkrankungen einen Spitzenrang ein und tritt vor allem ab dem 50. Lebensjahr auf.

Der anspruchsvolle Eingriff dauert zwei bis drei Stunden und wird bei lokaler Begrenzung des Tumors mit dem da Vinci-System durchgeführt.

Helios Klinikum Krefeld

Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie

Diese roboterassistierte minimalinvasive Methode ist für den Patienten die mit Abstand schonendste.

Für die optimale Bewegungsfreiheit der eingebrachten Instrumente und der freien Sicht aufs Operationsfeld wird die Bauchhöhle mit CO2 „aufgeblasen“: ein Schritt, der auch Blutungen minimiert, was wiederum die anschließende Heilung begünstigt.

Große Fortschritte auch beim Nierenzellkarzinom

Auch beim Nierenzellkarzinom erzielt das roboter-assistierte da Vinci-System sehr gute Ergebnisse. Bei der klassischen Operation wird ein langer Bauch- oder Flankenschnitt gesetzt, der in der Regel mit größeren Wundschmerzen und einer längeren Heilungszeit verbunden ist. Das ist mit da Vinci nicht der Fall: „Die Vorteile eines minimalinvasiven Eingriffs mit dem da Vinci sind demgegenüber immens, mehr noch als bei anderen Operationen“, berichtet Prof. Dr. Martin Friedrich, Leiter des Prostatakrebszentrums im Helios Klinikum Krefeld und Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie. 

Anders als bei der Prostata wird bei einer Operation des Nierenzellenkarzinoms in der Regel nicht das komplette tumortragende Organ, sondern nur der Tumor entfernt. Da die Niere sehr gut durchblutet ist, führt das Herauslösen des Tumors teilweise zu kräftigen Blutungen. Das ist bei der da Vinci-Methode durch höhere Präzision und Beweglichkeit der Instrumente nicht der Fall.

Hinweis der Redaktion: Die im Zitat gewählte männliche Form bezieht sich immer auch auf weibliche und diverse Personen, die ausdrücklich mitgemeint sind.

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