Was genau ist Kinesiologisches Taping?
Die besonders elastischen Pflaster wurden vor einigen Jahrzehnten in Japan entwickelt. Durch die hohe Dehnbarkeit legt sich das Pflaster wie eine zweite Haut über den Körper, dehnt sich mit den Bewegungen aus und zieht sich auch wieder zusammen. Diese Elastizität gibt auch den Namen, das altgriechische Wort „kinesis“ steht für Bewegung, das englische Wort „tape“ heißt Band.
Die Pflasterstreifen werden entlang des Muskelverlaufs oder rund um Gelenke angebracht. Sie verbleiben mehrere Tage auf der Haut. Dabei wirken sie über die Nervenbahnen der Haut, regen die Blutzirkulation und die Lymphbahnen an und können hierdurch die Funktion von Muskeln und Gelenken verbessern und Schmerzen lindern. Selbstverständlich ist das Material der Pflaster hautverträglich und atmungsaktiv.
Seit seiner Entstehung aus der japanischen Heilkunde und Chiropraktik ist das Kleben dieser besonderen Pflaster von Sportmediziner, Orthopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten beständig weiterentwickelt worden.
Wann ist „Taping“ sinnvoll?
Ein sogenanntes Kinesio-Tape hilft bei Beschwerden an Gelenken, Muskeln, Sehnen und lindert vor allem Beschwerden, die mit Verspannungen, Fehlhaltungen oder Überlastung zu tun haben.
Dazu gehören:
• Muskelverspannung oder zu geringe Aktivierung von Muskeln, z.B. Haltungsschäden, Muskelrückbildung (Atrophie)
• Überlastungen und Verletzungen an Muskeln wie Zerrungen, Faserrisse
• Syndrome an Sehnen, Bändern und Faszien, z.B. Sehnenscheidenentzündung, Tennisarm
• Schulterbeschwerden durch Fehlhaltungen und Anspannungen wie das Impingementsyndrom
• Gelenkbeschwerden wie Instabilitäten oder Arthrose
• Folgen von Verspannungen wie Kopf- oder Rückenschmerzen
• Nervenanregung bei Neuropathie oder bei Multipler Sklerose
• Abflussstörungen bei Lymphödemen oder sogenanntem Wasserbauch (Aszites)
• Unterstützung der Rückbildung von Narben