Der Welt-Parkinson-Tag soll ein stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für die Parkinson-Krankheit schaffen, das Verständnis für Betroffene fördern und somit zur früheren Diagnosestellung und besseren Therapiemöglichkeiten beitragen. In Umfragen der „European Parkinson's Disease Association“ (EPDA) wussten fast die Hälfte der Befragten in der allgemeinen Bevölkerung nicht, wie weit Parkinson verbreitet ist und mit welchen gravierenden Symptomen und Einschränkungen die Erkrankung einhergeht. Jährlich gibt es bundesweit bis zu 20.000 Neuerkrankungen. Die meisten trifft es zwischen dem 50. und 79. Lebensjahr, Männer häufiger als Frauen.
Wir haben Prof. Dr. med. Georg Hagemann, Chefarzt der Neurologie im Helios Klinikum Berlin-Buch, zu Anzeichen, Symptomen, Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten gefragt.
Welche Anzeichen gibt es?
Erste Anzeichen sind oft unspezifisch. Zu den häufigsten Frühsymptomen gehören Riech- und Schlafstörungen sowie starke Schmerzen im Nacken-Schulter-Bereich. Dies führt den Betroffenen oft erst zum Orthopäden. Bei vielen Erkrankten wird auch die Handschrift kleiner und die Mimik verändert sich. Im Krankheitsverlauf kommt es zu Bewegungseinschränkungen im Alltag, Haltungs- und Gangstörungen, Zittern (daher der frühere Name), Verdauungsstörungen, Schweißausbrüchen und zu einer leisen und monotonen Sprache.