Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) liegt ein teilweiser (Stenose) oder kompletter Verschluss (Okklusion) peripherer Arterien vor, der zu einer verminderten arteriellen Durchblutung führt. Betroffen ist in den meisten Fällen die untere Extremität. Ursächlich ist zu etwa 95% eine Atherosklerose, deren wichtigste Risikofaktoren Rauchen, Diabetes mellitus und arterielle Hypertonie sind.
Meist handelt es sich um chronische Prozesse, akute Arterienverschlüsse der Extremitäten sind vergleichsweise selten. Diagnostisch wegweisend ist neben der körperlichen Untersuchung vor allem die farbkodierte Duplexsonographie sowie die Angiographie. Die pAVK wird klinisch in vier Stadien (nach Fontaine) eingeteilt.
Die in den meisten Fällen ursächliche Atherosklerose ist nicht heilbar, weshalb der prophylaktischen Minimierung von Risikofaktoren wesentliche Bedeutung zukommt. Damit kann auch das Risiko für das Auftreten eines akuten Koronarsyndroms und Schlaganfalls gesenkt werden
pAVK Stad. II nach Fontaine ( Beschwerden beim Gehen )
- Stadium IIa: Schmerzfreie Gehstrecke >200 m
- Stadium IIb: Schmerzfreie Gehstrecke <200 m
Ist das Kollateralnetz unzureichend, so treten bei körperlicher Anstrengung Beschwerden in der entsprechenden Extremität auf. Typisch ist der Wadenschmerz beim Gehen, der das Weiterlaufen beeinträchtigt (Claudicatio intermittens = zeitweiliges Hinken) oder den Patienten sogar zu gelegentlichem Stehenbleiben zwingt („Schaufensterkrankheit“). Als „schmerzfreie Gehstrecke“ bezeichnet man die Distanz, die der Patient auf ebenem Boden ohne schmerzbedingte Pause normal gehen kann.