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Nahaufnahme endoskopischer Eingriff in Northeim

Interdisziplinäres Endoskopiezentrum

Leitung des Fachbereiches
Die Endoskopieabteilung zählt zu den größten der Region Berlin-Brandenburg mit über 12.000 Untersuchungen im Jahr. Sie wird interdisziplinär von Gastroenterolog:innen und Chirurg:innen betrieben.
Frank Kolligs
Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie

So erreichen Sie uns

Bitte vereinbaren Sie einen Termin.

Unsere Leistungen
Wir führen mit unserem Team aus spezialisierten Ärzt:innen und Endoskopiepflegekräften jährlich über 10.000 Unter­suchungen und Eingriffe durch. Etwa 30 bis 40 Prozent der Untersuchungen sind therapeutische Eingriffe. Eine solche hohe Untersuchungsanzahl stellt sicher, dass jeder Endoskopiker die erforderliche Routine, innere Ruhe und Erfahrung bei komplizierten Untersuchungen und Notfällen (u. a. bei Blutungen im Magen-Darm-Trakt und Fremdkörper-Bergungen) mitbringt.

Die Endoskopie (Spiegelung) ist eine Technik, die dazu dient, mit kleinem Aufwand Körperhöhlen und Hohlorgane zu untersuchen und Krankheiten zu erkennen. Je nach Ort des Eingriffes bieten wir verschiedene endoskopische Verfahren an:

 

  • Oesophago-Gastro-Duodenoskopie
  • Chromoendoskopie
  • Narrow-Band-Imaging (NBI)
  • Enteroskopie
    • Power Spiral-Enteroskopie
    • Push-Enteroskopie
  • Videokapsel-Endoskopie des Dünndarmes
  • Ileocoloskopie
  • Sigmoideoskopie
  • Starre Rektoskopie und Proktoskopie
  • Endosonographie des oberen Gastrointestinaltrakts
  • Flexible Tracheobronchoskopie
  • Endoskop.-retrograde Cholangio-Pankreatikographie
  • Cholangioskopie in Mother-Baby-Technik
  • Perkutan-transhepatische Cholangiographie (PTC)
  • Endorektaler Ultraschall

Für die Untersuchung von Hohlorganen und Körperhöhlen setzen wir die Endoskopie ein. Mithilfe dieser medizinischen Technik können wir nicht nur Krankheiten erkennen und sondern auch umgehend behandeln. Unser therapeutisches Leistungsspektrum umfasst u. a.:

 

  • Endoskopische Blutstillung
  • Endoskopische Resektionsverfahren
  • Rekanalisationverfahren
    • Endosonografische Anlage palliativer Anastomosen mittels Stents (z.B. Gastroenterostomie bei Magenausgangsstenose)
  • Endoskopischer Verschluss, Hohlorganperforationen
  • POEM (perorale endoskopische Myotomie)
    • POEM ist eine Myotomie (Spaltung der erkrankten Muskulatur) auf rein endoskopischem Weg mit einem flexiblen Endoskop, ohne dass dabei eine Operation über den Bauchraum erforderlich ist; sie kann am Mageneingang (POEM) oder dem Magenpförtner (G-POEM) erfolgen.
  • Thermische und andere Tumorreduktionsverfahren
  • Therapeutische ERCP
  • Therapeutische PTCD
  • Therapeutische Endosonografie
    • Drainage von Pseudozysten des Pankreas transgastrisch und transduodenal (z.B. endosonografisch gesteuerte Pseudozystogastrosomie)
    • Transgastrische Pankreasnekrosektomie
    • Extraanatomische Ableitungen des Gallenganges und Pankreasganges mit Hilfe von Kunststoff- oder Metallstents
    • Endosonografische Anlage palliativer Anastomosen (z.B. Gastroenterostomie bei Magenausgangsstenose)

Ergänzt wird unsere Endoskopieabteilung durch ein gastroenterologisches Funktionslabor, in dem Körperfunktionen getestet werden können, die sich der üblichen Bildgebung entziehen und die nicht durch einfache Blutuntersuchungen diagnostiziert werden können. Wir bieten unterscheidliche Untersuchungen an:

 

  • H2-Atemtests mit unterschiedlichen Testsubstanzen
  • 24 Stunden-Oesophago-pH-Metrie
  • Magen-pH-Metrie
  • Oesophago-Manometrie
  • Anorektale Manometrie
  • Bestimmung der Kolontransitzeit

Die Ultraschalldiagnostik ist das wichtigste bildgebende Verfahren in unserer Klinik. Jährlich führen wir mehrere tausend Untersuchungen durch. Unsere High-End-Geräte verschiedener Hersteller sind entsprechend der neuesten technischen Entwicklungen ausgestattet. Mit Spezialschallköpfen führen wir aber auch Untersuchungen der Darmwand und der Schilddrüse durch. Die farbkodierte Duplexsonographie setzen wir zur Beurteilung der Durchblutung verschiedener Organe ein. Die kontrastmittelverstärkte Sonographie (Schwerwellen-Elastographie-Messung zur Bestimmung der Lebersteifigkeit) wird in erster Linie zur Differentialdiagnostik von unklaren Leberbeschwerden verwendet. Sehr häufig werden auch Ultraschall-gesteuerte, diagnostische Organpunktionen in Lokalanästhesie durchgeführt. Zur Entlastung von Höhlenergüssen, Abszessen und Zysten können Drainagen im Bauch- und Brustraum eingebracht werden.

Ambulante Leistungen

Viele der aufgeführten endoskopischen und Funktionsuntersuchungen können wir Ihnen auch unter ambulanten Bedingungen anbieten. Dafür benötigen Sie einen Überweisungsschein Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin sowie eine konkrete Terminabsprache.

 

Für die Terminvergabe melden Sie sich bitte telefonisch bei unserer Patientenanmeldung unter

(030) 94 01-13550.

Aufklärungsgespräch

Wir wünschen uns, dass Sie die Scheu vor einer Untersuchungsmethode verlieren, die in einem menschlichen Bereich untersucht, der das Schamgefühl tangiert und bei dem sich ein Patient u.U. seinem Untersucher ausgeliefert fühlt.

 

Vor den Untersuchungen werden grundsätzlich Aufklärungsgespräche geführt und der/die Patient:in über Sinn und Zweck der Untersuchung, den Untersuchungsablauf und das Untersuchungsrisiko informiert. Hierbei können die meisten Ängste abgebaut werden, da die Untersuchungen in aller Regel ungefährlich sind. Wir haben eine Reihe von Schutzmaßnahmen etabliert, die das Risiko, durch die Untersuchung einen Schaden zu erleiden, nahezu völlig ausschalten. Seltene Komplikationen wie Blutungen und Verletzungen können meistens sofort endoskopisch behoben werden.

 

Vorbereitung auf die Untersuchung

  • Für die Magenspiegelung reicht i.d.R. eine mindestens 8-stündige Nüchternphase aus. Sie sollten jedoch am Abend vor der Untersuchung keine späten und voluminösen Mahlzeiten zu sich nehmen und am Morgen des Untersuchungstages nicht rauchen und keinen Alkohol trinken. 
  • Für die optimale Vorbereitung zur Darmspiegelung sind mehrere Vorgaben zu beachten. Deshalb haben wir hierfür ein eigenes Informationsblatt entwickelt, das auf alle relevanten Fragen eine Antwort bereithält.
  • Für einen Atemtest sollten Sie mindestens 12 Stunden nüchtern sein. Am Vortag sollten kleine leichtverdauliche Mahlzeiten eingenommen werden. Am Untersuchungstag bitte kein Nikotinkonsum. Unterlagen über aktuelle Medikamente und Operationen am Magen-Darm-Takt sind erforderlich. Eine Koloskopie sollte mindestens 2 Wochen zurückliegen. In den vorangegangenen 2 Wochen darf keine Antibiotikatherapie oder Fastenkur durchgeführt worden sein und kein Magen-Darm-Infekt vorgelegen haben. 
  • Für die 24 Stunden pH-Metrie sollen Medikamente, die die Säureproduktion des Magens hemmen (z.B. Antra, Nexium, Omeprazol, Pantozol, Rifun, Pepdul) 5 bis 7 Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden. Antacida dürfen als Ersatz an den Tagen vor der Untersuchung eingenommen werden. Mindestens 8 Stunden vor der pH-Metrie müssen Sie nüchtern bleiben. Am Untersuchungstag bitte nicht rauchen. Bitte teilen Sie uns die von Ihnen zuletzt regelmäßig eingenommenen Medikamente mit. Bei bekannten Allergien gegen Lokalanästhetika und Pflaster bitten wir um Einsicht in Ihren Allergiepass. 
  • Für die Oesophagomanometrie müssen Sie mindestens 8 Stunden nüchtern bleiben. Am Untersuchungstag bitte nicht rauchen. Bitte teilen Sie uns die von Ihnen zuletzt regelmäßig eingenommenen Medikamente mit. Bei bekannten Allergien gegen Lokalanästhetika und Pflaster bitten wir um Einsicht in Ihren Allergiepass.

Betäubung

Die Angst vor der Untersuchung wird durch intravenöse Gabe von Medikamente vor und während der Untersuchung minimiert. Durch frühzeitige und zugleich vorsichtige intravenöse Gabe von Beruhigungsmitteln, Schmerzmitteln und Sedativa ermöglichen wir fast immer eine schmerzfreie und gut verträgliche Untersuchung. In aller Regel reicht für die Endoskopie eine intravenöse Sedierung aus, bei der das Bewusstsein ausgeschaltet ist, der Patient aber noch selbst atmet. Nur bei komplizierten therapeutischen Eingriffen, bei kleinen Kindern oder im Notfall mit der Gefahr einer Verlegung der Atemwege (z.B. durch erbrochenes Blut bei einer Magenblutung) wird man sich für eine Intubationsnarkose mit künstlicher Beatmung entscheiden. 

Aufwachphase

Falls Sie bei uns ambulant untersucht werden, sollen Sie nach der Untersuchung im Aufwachbereich ruhen, bis Sie wach genug sind, um wieder nach Hause gehen zu können. Bitte bedenken Sie, dass nach einer Sedierung für 24 Stunden nicht verkehrstüchtig sind.

 

Die mangelnde Verkehrstüchtigkeit für 24 Stunden bezieht eine Teilnahme am Straßenverkehr als Auto- und Fahrradfahrer sowie als Fußgänger und sogar die alleinige Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel mit ein. Es ist deshalb am günstigsten, wenn Sie eine Begleitperson mitbringen oder sich nach Hause begleiten lassen.

 

Der Befund

Die sofortige Befunderstellung am PC sowie die Speicherung von Bild-, Röntgen- und Videoaufnahmen sichert eine lückenlose Dokumentation.
Der untersuchende Arzt oder das Pflegepersonal übergibt Ihnen vor Entlassung nach Hause einen Befundbrief für den Überweiser. Dieser enthält Angaben über die Sedierung, den erhobenen Untersuchungsbefund, entnommene Proben und evtl. einen Behandlungsvorschlag. Nach Erhalt des Befundes der histopathologischen (feingeweblichen) Untersuchung entnommener Proben wird dieser dem überweisenden Arzt auf dem Postweg zugesandt. Das nimmt in der Regel 5 bis 6 Arbeitstage in Anspruch.

Rufen Sie bei Komplikationen an!

Sollten nach der Endoskopie starke Bauchschmerzen oder Blutungen aus dem Darm auftreten, so zögern Sie bitte nicht, sich in der Rettungsstelle unseres Klinikums vorzustellen Tel. (030) 94 01-533 33. Wir halten eine 24 h-Endoskopie-Notfallbereitschaft vor, die Komplikationen rasch erkennen und zum Beispiel eine Nachblutung nach Polypabtragung behandeln kann.

Helios Klinikum Berlin-Buch
Schwanebecker Chaussee 50
13125 Berlin
Kontakt
Fax: (030) 94 01-57509