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Funktionsuntersuchungen des Verdauungstrakts

Die Funktionsdiagnostik ermöglicht Funktionsuntersuchungen des Verdauungstraktes. Erhalten Sie einen Überblick über die häufigsten Methoden, um Körperfunktionen des Verdauungstrakts zu testen und Diagnosen zu stellen.

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H2-Atemtests mit unterschiedlichen Testsubstanzen

Mittels Atemtests können Störungen des Verdauungstraktes nachgewiesen werden. Atemtests sind für Patient:innen wenig belastend und meist sehr genau. Für einen Atemtest muss eine Testsubstanz getrunken werden, die im Dünndarm resorbiert oder im Dünn- und Dickdarm von Bakterien aufgespaltet wird.

Die dabei entstehenden Stoffwechselprodukte werden über die Lungen abgeatmet und können in der analysierten ausgeatmeten Luft nachgewiesen werden. So sind Rückschlüsse auf Defizite der Laktose- und Fruktoseverdauung, über eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms oder ein sogenanntes Kurzdarmsyndrom möglich.

Welche H2-Atemtests gibt es?

  • H2-Atemtest mit Laktose (Milchzucker)
  • Diagnostik der Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz)
  • H2-Atemtest mit Fruktose (Fruchtzucker)
  • Diagnostik der Fruchtzuckerunverträglichkeit (Fruktoseintoleranz, klinische Bedeutung fraglich)
  • H2-Atemtest mit Glucose (Traubenzucker) (Diagnostik einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarmes)
  • H2-Atemtest mit Lactulose (Diagnostik bei Verdacht auf Kurzdarmsyndrom/Transitzeitmessung)

24 Stunden-Oesophago-pH-Metrie

Bei der 24 Stunden-pH-Metrie handelt es sich um ein Verfahren zur Klärung von speziellen Fragen bei krankhaftem Sodbrennen (gastro-ösophageale Refluxkrankheit). Es ermöglicht, die Quantität der in die Speiseröhre aufsteigenden Magensäure zu bestimmen.

Der Einsatz erfolgt vor allem vor geplanten operativen Eingriffen beziehungsweise bei Patient:innen, deren Beschwerden sich auf eine Therapie nicht symptomatisch bessern.

Magen-pH-Metrie

Die 24-Stunden-pH-Metrie ist ein wichtiges Diagnoseverfahren bei Sodbrennen und Reflux und eine Abwandlung der Oesophago-pH-Metrie, mit der die Säureproduktion im Magen quantifiziert werden kann (zum Beispiel Therapieüberwachung bei Gabe Magensäure-blockierender Medikamente).

Die Untersuchung ist nicht standardisiert und selten erforderlich.

Oesophago-Manometrie

Bei diesem Verfahren misst eine durch die Nase in die Speiseröhre eingeführte, dünne Sonde die Druckverhältnisse in der Speiseröhre.

Diese Methode wird bei der Abklärung einer Schluck- oder Beweglichkeitsstörung der Speiseröhre beziehungsweise vor Antirefluxoperationen angewandt.

Anorektale Manometrie

Es handelt es sich um eine Untersuchung zur Druckmessung im Bereich des After-Schließmuskels. Hierfür wird eine dünne Sonde mit Druckaufnehmern in den After eingeführt.

Dies ermöglicht die Diagnose einer Inkontinenz, die von einer Muskelschwäche herrührt. Darüber hinaus wird diese Untersuchung häufig vor Operationen am Enddarm durchgeführt.

Bestimmung der Kolontransitzeit

Hierfür werden spezielle röntgendichte Marker geschluckt, mit deren Röntgendarstellung die Geschwindigkeit der Ausscheidung gemessen werden kann.

Diese Untersuchung kann zur Klärung einer schweren Obstipation (Verstopfung) sinnvoll sein.

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