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Bakterielle Hautentzündung: Was steckt dahinter?

Flammendrot und fiebrig: Bakteriell verursachte Entzündungen der Haut können Begleiterscheinungen, wie Fieber, auslösen. Im Folgenden erhalten Sie Wissenswertes zu Krankheitsbild und Therapien der Hautentzündung Erysipels, auch Wundrose genannt.

Unrecognizable doctor dressing injured hand of patient

Eine bakterielle Infektion der Haut

Das Erysipel ist eine Infektion der oberen Hautschichten und der Lymphwege. Sie wird durch Bakterien hervorgerufen, die meist zur Gruppe der Streptokokken gehören. Diese dringen in die Haut, wenn eine verminderte Hautschutzbarriere vorliegt. Das ist der Fall bei Verletzungen oder bei anderen Hauterkrankungen, wie zum Beispiel bei Fußpilz.

Woran erkennt man ein Erysipel?

Das Erysipel kommt häufig an den Beinen, aber auch an Armen und im Gesicht vor und zeichnet sich durch eine flammenförmige, scharf begrenzte Rötung aus. Oft fühlen sich Patient:innen unwohl und krank, bekommen Fieber und Schüttelfrost – manchmal auch schon, bevor sich die typische Rötung des Erysipels zeigt.

Wie wird das Erysipel behandelt?

Ein Erysipel wird in der Regel mit Antibiotika in Tablettenform therapiert. Bei einer ausgedehnten Wundrose oder bei Blasenbildung im Bereich des Erysipels wird das Antibiotikum über die Vene als Infusion gegeben. Dies wird stationär durchgeführt. Auch bei Begleiterkrankungen, wie Fieber oder bei einem starken Krankheitsgefühl der Patient:innen, behandeln wir bevorzugt stationär.

Grundsätzlich empfehlen wir Bettruhe. Der betroffene Körperteil sollte hochgelagert und kühlende Umschläge mit desinfizierenden Substanzen aufgelegt werden.

Zudem behandeln wir immer auch die Eintrittspforte der Bakterien, also die Verletzung oder Erkrankung, über die die Streptokokken unter die Haut gekommen sind. In vielen Fällen ist dies zum Beispiel Fußpilz oder eine andere Verletzung. Damit wird vor allem auch eine erneute Infektion, ein so genanntes Rezidiv, verhindert

Bei mehreren wiederkehrenden Wundrosen innerhalb kurzer Zeit ist eine dauerhafte Gabe von Antibiotika sinnvoll. Hier wird meist einmal im Monat Penicillin als Depot-Präparat gegeben. Das heißt, dass eine gleichbleibende Menge regelmäßig abgegeben wird, um Neuinfektionen wirksam abzuwehren.

Welche Folgeerscheinungen können auftreten?

Je häufiger eine Wundrose auftritt, desto höher ist das Risiko, dass die umliegenden Lymphbahnen durch die Infektionen in ihrer Funktion eingeschränkt werden. Dann kann es zu einem Lymphstau und somit auch zu einem dauerhaften Anschwellen des betroffenen Körperteils kommen.

Im Allgemeinen heilt das Erysipel jedoch nach richtiger Behandlung folgenlos ab. Selten können bei sehr ausgeprägten Befunden Narben oder Hautverfärbungen bestehen bleiben.

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