Die Behandlung bei Erkrankungen von Schilddrüse und Nebenniere erfordert häufig eine Operation. Die Endokrine Chirurgie und die Schilddrüsenchirurgie arbeiten mit Spezialisten anderer Fachabteilungen zusammen, um den Patienten die persönlich beste Versorgung zukommen zu lassen. Unser Ziel ist es, schnell wieder eine beschwerdefreie Funktion des Organs herzustellen.
Bei folgenden Krankheitsbildern kommen operative Maßnahmen zum Einsatz:
- Tumore der Nebenniere
- Alle Schilddrüsenkarzinome, einschließlich medulläres Schilddrüsenkarzinom
- Gutartige Knoten bei normaler Funktion der Schilddrüse (Euthyreote Knotenstruma)
- Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
- Kropf (Struma), wiederkehrender Kropf (Rezidivstruma)
- Bösartige Erkrankungen der Nebenschilddrüse
- Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus)
- Wucherungen an Hormondrüsen (Multiple endokrine Neoplasie, MEN)
Kleine Schnitte
Die hormonausschüttenden, so genannten endokrinen Organe im Bauchraum operieren wir fast ausschließlich mit der schonenden „Schlüsselloch-Chirurgie“, also minimalinvasiv.
Bei der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse setzen wir zwei verwandte Verfahren ein, wenn es medizinisch sinnvoll ist:
Die Minimal-Invasive Video-Assistierte Thyreoidea Operation (MIVA) ist eine schonende Technik. Über einen kleinen Schnitt am Hals werden eine Kamera und die Operationsinstrumente eingeführt und die Schilddrüse (Thyreoidea) direkt erreicht.
Bei der ABBA Methode (Axillo Bilateral Breast Approach, bedeutet „Achsel- und beidseitiger Brust-Zugang“) erfolgt der Zugang zur Schilddrüse über Operationsinstrumente, die über die rechte Achsel und den Rand beider Brustwarzen eingeführt werden. Dieses Verfahren eignet sich vor allem bei Patientinnen mit kleineren Knoten und hinterlässt keinerlei sichtbare Narbe.