Weichteilsarkome werden in spezialisierten Zentren, wie das Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg, durch ein interdisziplinäres Team aus Vertretern der Tumororthopädie und Sarkomchirurgie, Medizinischen Onkologie, Kinderonkologie, Chirurgischen Onkologie, Strahlentherapie, Thorax- und Gefäßchirurgie, Plastische Chirurgie, Radiologie und Pathologie, unter Einbeziehung der Psychoonkologie, des sozialmedizinischen Dienstes und der Physiotherapie behandelt. Der Therapieplan wird in Tumorkonferenzen durch alle Beteiligte individuell auf den jeweiligen Betroffenen unter Berücksichtigung der nationalen und internationalen Leitlinien angepasst.
Die vollständige operative Entfernung des Tumors ist die lokale Therapie der Wahl bei allen Weichteilsarkomen und gilt, mit wenigen Ausnahmen, als Voraussetzung für die Heilung. Das Ziel ist die sogenannte „weite Resektion“, also die en-bloc Resektion des gesamten Tumors mit einer umgebenden Schicht von gesundem Gewebe, die das Risiko eines Tumorrezidivs minimiert. Bei größeren Tumoren können dabei große Weichteildefekte entstehen, die eine plastisch-chirurgische Rekonstruktion erforderlich machen. Bei der gesamten operativen Therapie wird darauf geachtet, dass die Funktion der betroffenen Extremität möglichst erhalten bleibt.
Zusätzlich zur operativen Therapie erhalten die meisten Patienten eine zusätzliche Strahlentherapie vor, oder meistens nach der Operation. Patienten mit größeren und hochgradig bösartigen Tumoren profitieren zusätzlich von einer systemischen Chemotherapie. Das beste Therapieergebnis wird laut aktueller Studienlage erzielt, wenn die Chemotherapie mit einer Hyperthermie, einer vorübergehenden milden Überwärmung des Tumorbereiches, erzielt. Das Helios Klinikum Bad Saarow ist eins der wenigen Zentren bundesweit, die dieses innovative Therapieverfahren anbieten können.