Zytopathologie

Zytopathologie

Untersuchungsgegenstand der Zytopathologie sind Einzelzellen oder Zellgruppen, also keine kompakten Gewebebröckchen wie in der Histopathologie, die von Gewebeoberflächen abgenommen oder mit Hohlnadeln aus Körperhöhlen und inneren Organen abgesaugt werden.

Bereits seit langer Zeit wird in der Medizin die Zelluntersuchung von Abstrichen des Muttermundes im Rahmen der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) mit großem Erfolg praktiziert. Im Zeitalter einer hoch entwickelten bildgebenden Diagnostik (zum Beispiel durch Computertomographie) können in der Tiefe verschiedener Organe auch sehr kleine Krankheitsprozesse punktiert und dabei Zellen zur zytopathologischen Untersuchung gewonnen werden. Die Gewinnung von Zellen aus den Atmungsorgane, dem Verdauungstrakt, der Schilddrüse, dem Knochenmark oder den Lymphknoten, aber auch aus Flüssigkeiten in den Leibeshöhlen sind Beispiele dafür.

Sowohl die Gewinnung dieser Untersuchungsmaterialien durch unsere klinischen Kollegen, als auch die diagnostische Beurteilung durch die Pathologen, sind sehr anspruchsvoll, relativ zeitaufwändig und setzten eine große Erfahrung voraus. Von Vorteil für den Patienten ist dabei allerdings, dass eine Belastung durch Narkosen und längere Operationen in der Regel nicht erforderlich und in vielen Fällen auch eine korrekte Diagnose in einem kürzeren Zeitintervall als bei der histologischen Untersuchung möglich ist.

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Prof. Dr. med. Stefan Koch

Wissenschaftlicher Direktor / Chefarzt Institut für Pathologie
Prof. Dr. med. Stefan Koch

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