HPV - was muss ich wissen?

Mehr als 70 Prozent aller Frauen durchlaufen im Laufe ihres Lebens eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Bei vielen Frauen verläuft diese Infektion harmlos und auch unbemerkt. In einigen Fällen führt HPV zu Krebsvorstufen, den sogenannten Dysplasien, am Gebärmutterhals oder äußeren Genitale.

Was ist HPV?

Das HPV ist ein Virus. Die Abkürzung steht für H = Humanes (menschliches), P = Papilloma (Warze), V = Virus. Die Humanen Papillomaviren (HPV) sind die häufigsten sexuell übertragenen Viren der Welt. Bisher sind mehr als 150 Virustypen bekannt, von denen etwa 40 die Geschlechtsorgane befallen. Einige dieser Viren sind für die Bildung von gutartigen Feigwarzen an den Genitalien verantwortlich, andere Typen sind an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) beteiligt.

Der Gebärmutterhals, auch Zervix genannt, ist die Verbindung zwischen dem unteren Bereich der Gebärmutter und der Scheide.  Dort kann eine das  Zervixkarzinom auftreten.

Voraussetzung für die Entstehung ist eine Ansteckung und langjährige Infektion mit bestimmten krebsauslösenden HPV. Sie werden meistens beim Geschlechtsverkehr oder durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt übertragen.

Wichtig

Eine Infektion mit dem HP-Virus ist sehr häufig. Die meisten dieser Infektionen heilen ohne Therapie und ohne Folgen aus. Bei einigen Frauen bleiben dauerhaft infiziert und entwickeln Zellveränderungen am Gebärmutterhals.

Da eine Infektion in der Regel keine Beschwerden verursacht, merken die meisten Menschen nichts von der Ansteckung.

Seit einigen Jahren gibt es Impfstoffe gegen HPV, die einer Infektion mit den Hochrisikotypen HPV 16 und HPV 18 vorbeugen. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die HPV-Impfung  für Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren.

HPV-Test

Der HPV-Test ist eine zusätzliche Untersuchung für Frauen ab 30 Jahren, die bei leicht bis mittelgradig auffälligem Pap-Abstrich oder als individuelle Risikoeinschätzung durchgeführt werden kann. Der Test stellt fest, ob eine Frau mit Viren aus der Hochrisikogruppe, HPV 16 oder 18, infiziert ist. Wird die Infektion mit HPV nachgewiesen, ist es ratsam eine weitere Untersuchung durchgeführt werden. Werden keine Viren nachgewiesen, handelt es sich um ein geringes Risiko für Krebsvorstufen.