Oft ist es sinnvoll, vor einer Operation den Tumor mittels Chemo- oder Hormontherapie zu verkleinern. Das erhöht die Chancen, dass wir die Brust erhalten können. Dies kommt besonders für Patientinnen mit lokal fortgeschrittener Krebserkrankung oder aggressiveren Tumoren in Frage. Wir wollen durch diese neoadjuvante Therapie den Körper (Knochen, Leber, Lunge) als erste Behandlungsmaßnahme schützen.
Unser Angebot
Genexpressionstest
Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Unter bestimmten Befundkonstellationen können wir einen Genexpressionstest durchführen. Dieser Test gibt uns darüber Auskunft, ob eine Chemotherapie wirklich notwendig ist oder nicht. Hierdurch wollen wir eine unnötige Chemotherapie nach der Operation für Sie vermeiden.
Chemotherapie
Ähnlich der Strahlentherapie hindern die Wirkstoffe der Chemotherapie Krebszellen bei der Zellteilung und zerstören so die Krebsherde. Wir setzen vor allem auf die Medikamenten-Cocktails, um Tochtergeschwülste (Metastasen) zu verhindern. Die Chemotherapie selbst findet in der Klinik für Frauenheilkunde statt und erfolgt bei den meisten Patientinnen ambulant. Zeit für Sie, für Ihre Fragen oder Sorgen.
Hormontherapie
Haben die Tumorzellen im Zellinneren Andockstellen (Rezeptoren) für bestimmte Hormone, so können wir sie gezielt am Wachsen hindern. Ob dem so ist, sagen uns unsere Pathologen, nachdem sie die bei der Operation entnommenen Krebszellen untersucht haben.
Antikörpertherapie
Bei etwa einem Viertel des Brustkrebses finden unsere Pathologen außerdem auf der Zelloberfläche Bindungsstellen für bestimmte Wachstumsfaktoren. Können diese Bindungsstellen für den Wachstumsfaktor HER2 nachgewiesen werden, so empfehlen wir den Einsatz zielgerichteter Antikörper, meistens kombiniert mit einer Chemotherapie.
Für Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Dr. med. Harry Brunzlow
Chefarzt Brustzentrum
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