"Jeder Tag ist anders"

Der 41-jährige Thomas Kischkel ist Fachpfleger für Anästhesie und Intensivpflege und stellvertretender Leiter der Anästhesiepflege in den Helios Weißeritztal-Kliniken. Im Interview erzählt er, was ihn besonders an dem Beruf gefällt und fasziniert.

Wie hast du zu deinem Beruf gefunden?

1995 startete ich im Krankenhaus Dippoldiswalde meine Ausbildung zum Krankenpfleger. Schon während der Ausbildung festigte sich mein Wunsch, in der Anästhesie zu arbeiten und so wurde nach der Ausbildung der OP-Bereich mein Arbeitsfeld. Seit 2004 bin ich aufgrund des Zusammenschlusses der Kliniken Dippoldiswalde und Freital nun auch am Standort Freital aktiv.

Was gehört zu deinen täglichen Tätigkeitsfeldern? Hast du spezielle Aufgaben?

365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag sind die Kollegen der Anästhesiepflege bei Anästhesien, im Aufwachraum, im Schmerzdienst und im Reanimationsteam der Klinik tätig. Eine meiner Hauptaufgaben ist die perioperative Betreuung der Patienten, d.h. vor, während und nach einer Operation. Dazu gehören die Vorbereitung auf die Narkose oder eine örtliche Betäubung, Unterstützung der Anästhesisten bei der Durchführung der Anästhesie und bei der Überwachung der Stabilität des Kreislaufs der Patienten. Nach der Operation werden die Patienten im Aufwachraum überwacht. Dazu kommen die Wartung der Anästhesietechnik und die Vorhaltung von spezieller Technik und Material. Wenn es erforderlich ist, versorgen wir Patienten nach der Operation über mehrere Tage mit schmerzlindernden Medikamenten mit Hilfe von Spritzenpumpen. Da ich auch die Stelle als stellvertretender pflegerischer Leiter der Abteilung Anästhesie innehabe, gehören auch noch einige administrative Tätigkeiten zu meinen Aufgaben. Besonders gerne engagiere ich mich für die Reanimationsausbildung des gesamten nicht-ärztlichen Personals an unseren beiden Kliniken und den Medizinischen Versorgungszentren.

Was begeistert dich an deinem Beruf?

Ganz klar… Kein Tag ist wie der andere. Jeden Tag hat man andere Patienten in anderen Situationen, was natürlich das breite OP-Spektrum an unserer Klinik mit sich bringt. Erwartete und unerwartete Probleme, Notfälle die einen fordern und manchmal auch ans Limit führen. Aber auch das Wissen um die Dankbarkeit der Patienten, denen man als Teil des “Apparates“ Krankenhaus geholfen hat.

Im OP fasziniert mich das Zusammenspiel der unterschiedlichen Berufsgruppen. Alle Teams, OP-Schwestern und Pfleger, die Anästhesiepflege, ärztliche Kollegen, die Kollegen der Sterilisation, der Aufleger-Dienst und die Reinigungskräfte, alle arbeiten Hand in Hand zusammen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dabei haben wir speziell als Anästhesieteam die Hauptverantwortung für die Sicherheit des Patienten – Arzt und Pflegekraft muss sich sozusagen „blind“ vertrauen und lautlos verstehen.

Welche Stärken soll eine neue Kollegin oder ein neuer Kollege für deinen Beruf mitbringen?

Man sollte großes Interesse für Technik und Medizin mitbringen. Des Weiteren wird ein hohes Maß an Flexibilität verlangt. Flexible Dienstzeiten, die Teilnahme am Bereitschaftsdienst und der Einsatz an verschiedenen Arbeitsplätzen sind hier vorrangig zu nennen. Konzentrationsvermögen und vorausschauendes Denken wird benötigt, um auch in schwierigen und lebensbedrohlichen Situationen schnell reagieren zu können. Das Wichtigste ist jedoch der Spaß an der Tätigkeit und die Bereitschaft zur Teamarbeit.

Was ist das Besondere an deinem Klinikum? Welche Vorteile bietet Helios als Arbeitgeber?

Man kann sagen, dass es bei uns familiär zugeht. Man kennt sich, fühlt sich dazugehörig. Man ist nicht so anonym wie in den großen Kliniken der angrenzenden Landeshauptstadt. Kurze Wege in der Klinik erleichtern die Arbeit ungemein. Das Leistungsspektrum der Helios Weißeritztal-Kliniken verfügt über viele Spezialisierungen und bietet modernste Verfahren an, bei denen ich dabei sein kann. Beispielsweise wurde Anfang 2019 unser neuer Hybrid-OP eröffnet. Somit gibt es immer wieder spannende Herausforderungen für mich und meine Kollegen. Außerdem schätze ich die vielen Möglichkeiten zur Weiterbildung und Entwicklung. Jedes Jahr führt der Vorgesetzte ein Personalentwicklungsgespräch durch. In diesem erklärt man u.a. seine eigenen Ziele und Wünsche, welche nach Abstimmung festgehalten werden und die man z.B. durch Weiterbildungen im folgenden Jahr umsetzen kann. Ich selbst habe im April 2017 die Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie im Erwachsenenbereich begonnen und nach zweijähriger Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Außerdem haben wir vier zusätzliche freie Tage - sogenannte AZV-Tage, freien Zugang zur Helios-Bibliothek und vielfältige Weiterbildungsangebote direkt über die Klinikengruppe.

Was ist in deinem Leben wichtig? Welchen Hobbys gehst du nach?

Natürlich meine Familie. Sie gibt mir einen wertvollen Ausgleich zu meinem Berufsalltag. Haus und Garten in ländlicher Idylle geben mir die Möglichkeit, die Akkus wieder aufzutanken. Daneben gibt es noch einige Hobbys. Seit 1985 bin ich ehrenamtlich im Deutschen Roten Kreuz tätig, ein Umstand, der frühzeitig meine soziale Ader weckte und der sicherlich der Hauptgrund ist, warum ich heute im Gesundheitswesen arbeite. In meiner Freizeit spiele ich Fußball und betreibe Taekwondo. Übrigens auch gern mit den Kollegen beim jährlichen Helios-Fußball-Cup.