Glauben Sie, dass Ihr Weg nach oben schwieriger war als bei Männern?
Nein, ich hatte bisher zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mein beruflicher Weg steiniger oder schwieriger war. Ich kann nur alle Frauen ermutigen: Setzen Sie sich Ziele und glauben Sie an sich und Ihre Fähigkeiten.
Nach dem Abitur hatte ich zunächst ganz andere berufliche Ziele. Ich wollte Medienwissenschaften studieren und irgendwann zum Rundfunk. Im letzten Moment entschloss ich mich dann doch für eine Ausbildung im Krankenhaus. Später studierte ich dann berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre und übernahm verschiedene leitende Positionen. Heute frage ich mich oft selbst, wie ich das alles, neben Kindern und Familie, hinbekommen habe. Aber es ging und darauf bin ich auch sehr stolz.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich es für mich als großen Vorteil sehe, langsamer, Schritt für Schritt, in verschiedene Führungspositionen hineingewachsen zu sein.
Wichtig ist, auch mal etwas Anderes zu machenund offen für Neues zu sein. Oft habe ich dazu auch meine Komfortzone verlassen, doch damit ist meine Persönlichkeit stets gewachsen und wurde gestärkt.
Damit es mir stets möglich war, den Spagat zwischen Familie, Job, meinen beruflichen Zielen und eigenen Bedürfnissen zu meistern und Ausgleich zu finden, bei allem, was ich getan habe, habe ich zu jedem Zeitpunkt viel Unterstützung und Verständnis aus meinem familiären Umfeld und von Freunden bekommen. Das war mir eine große Stütze.