Ich schätze Herausforderungen und liebe es, Projekte erfolgreich in die Umsetzung zu bringen.
Frauen in Führung

Ich schätze Herausforderungen und liebe es, Projekte erfolgreich in die Umsetzung zu bringen.

Berlin

Prof. Dr. Dr. Stephanie Tritt, Chefärztin des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden und unsere Frau in Führung.

Für wie viele Mitarbeiter:innen sind Sie verantwortlich?

In meinem Institut arbeiten ca. 50 Mitarbeiter:innen im ärztlichen Dienst und nichtärztlichen Dienst, d.h. medizinische und administrative Mitarbeitende. In Kürze werde ich in meiner neuen Funktion als stellvertretende Ärztliche Direktorin der Helios HSK zusätzlich Verantwortung für den gesamten medizinischen Bereich des Krankenhauses übernehmen.

Haben Sie Ihre Karriere so geplant? 

Geplant ist vielleicht nicht der richtige Begriff. Es ist natürlich wichtig, Ziele zu haben und an diesen zu arbeiten. Vieles lässt sich aber nicht stringent planen. Ich schätze die Herausforderung und liebe es, Projekte erfolgreich in die Umsetzung zu bringen. Durch mein permanentes Bestreben, Themen voranzubringen und zum Erfolg zu führen, habe ich mich beruflich entsprechend entwickeln können. Dazu kamen eine ordentliche Portion Ausdauer und Willenskraft. Und natürlich – was immer dazu gehört – auch etwas Glück und den Mut, sich bietende Gelegenheiten als Chance zu ergreifen und zu nutzen.

Persönliche Eigenschaften wie Leistungsorientierung, Fokussierung, Tatkraft und Willensstärke, aber auch Empathie und Aufgeschlossenheit sind wesentliche Merkmale, die einen nach vorne bringen.

Prof. Dr. Dr. Stephanie Tritt, Chefärztin für Radiologie und Neuroradiologie, HSK Wiesbaden

Glauben Sie, dass Ihr Weg nach oben schwieriger war als bei Männern?

Der sogenannte „Weg nach oben“ bedarf für jeden, neben fachlichen Kompetenzen, eine gewisse Überzeugungs- und Durchsetzungskraft. Persönliche Eigenschaften wie Leistungsorientierung, Fokussierung, Tatkraft und Willensstärke, aber auch Empathie und Aufgeschlossenheit sind wesentliche Merkmale, die einen nach vorne bringen.

Darüber hinaus muss jeder für sich entscheiden, welche Prioritäten man setzen möchte und wie viel man bereit ist, für die berufliche Laufbahn zu investieren. Das ist für jede Frau und jeden Mann eine sehr persönliche Entscheidung.

Inwieweit unterschiedet sich Ihr Führungsstil von Männern? 

Führungsstil ist immer etwas sehr Individuelles. Eine sachliche, verbindliche und zeitgleich moderierende Art sind sicherlich hilfreich. Ebenso wie Authentizität und gewisse soziale Kompetenzen.

Als Führungskraft sehe ich es als meine Aufgabe, Mitarbeiter:innen Orientierung und Sicherheit zu geben und zeitgleich Möglichkeiten zur Entfaltung und Profilierung zu schaffen und individuelle Weiterentwicklungen gezielt zu fördern.

Gerade in einem Krankenhaus kommt es beim Führungsstil auch stark auf die jeweilige Situation an.  Wenn möglich „Coach“ und „Sparringspartner“ für die Mitarbeiter:innen zu sein, wenn erforderlich, aber auch klare Top-Down-Ansagen zu machen, halte ich für einen wesentlichen Erfolgsfaktor.

Was geben Sie Frauen mit, die am Anfang ihrer Karriere stehen? 

Zum einen: Fachliche Kompetenz ist essentiell. Zum anderen: Einfach machen! Potenziale sehen und mutig ergreifen und sich nicht mit vermeintlichen Nachteilen aufhalten.