Corinna Erlinger, Hebamme und Stillberaterin am Helios Klinikum Bad Saarow, betreut seit einigen Jahren Mütter im Wochenbett und verrät dir nun die wichtigsten Tipps für diese Zeit:
Mute Dir nicht zu viel zu
Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich berichten, dass sich die frischgebackenen Mütter häufig zu viel zumuten und sich stark unter Druck setzen.
Allerdings solltest du deinem Körper Zeit zum Erholen geben und dich ohne Druck und Stress auf die neue Situation mit deinem kleinen Erdenbürger einstellen. Das heißt nicht, dass du acht Wochen komplett im Bett verbringen sollst – gerne aber die ersten zehn Tage so viel wie möglich. Eventuelle Geburtsverletzungen können deutlich schneller heilen, wenn du in der ersten Zeit auf Belastungen durch langes Sitzen und Laufen weitestgehend verzichtest. Solltest du per Kaiserschnitt entbunden haben, dann sei dir bewusst, dass du gerade eine große Bauchoperation geschafft hast.
Nimm dir jetzt einfach so viel Zeit wie du brauchst und nutze sie, um eine feste Bindung zu deinem Baby aufzubauen. Auch der Papa darf natürlich gern dabei sein. Ruhe hilft dir auch dabei, eine Stillroutine zu erschaffen. Gerade die ersten Wochen sind von wenig Schlaf geprägt. Das kann natürlich ziemlich anstrengend sein. Daher rate ich immer: Schlaf, wenn dein Baby schläft. So bist du dem Alltag besser gewappnet.