Durchaus auch zu ihrem Vorteil. Denn durch das Ausschütten von Stresshormonen ist der Körper in der Lage, bei erhöhter Belastung konzentrierter zu arbeiten. Man handelt instinktiver und ist befähigt, Gefahrensituation besser zu bewältigen.
Dort, wo weder Krieg noch Gewalt herrschen, muss der Mensch nicht mehr täglich um sein Dasein fürchten. Viele Ängste, die ihn einst beim Leben in freier Natur zu erhöhter Achtsamkeit animierten, sind längst überflüssig geworden. Gänzlich verschwunden sind sie allerdings nicht. Sie haben lediglich Platz gemacht für neues Grausen. Heute belasten körperliche oder seelische Gewalt, sexueller Missbrauch, manchmal aber auch langanhaltender Stress die menschliche Seele. Betroffenen kreisen dann hunderte Gedanken gleichzeitig durch den Kopf, sie grübeln, wägen ab, suchen nach Lösungen der anstehenden Probleme. Ein Strudel, der sie nicht zur Ruhe kommen lässt.