Herr Paasche, ist der Vergleich, dass unser Gehirn einem Muskel ähnelt, der ohne Training an Leistungskraft verliert, gerechtfertigt?
Zunächst werden für das Gehirn verschiedene Vergleiche bzw. Metaphern verwendet. Neben dem Vergleich mit einem Muskel, der regelmäßig trainiert werden müsse, existieren noch weitere wie zum Beispiel der Vergleich mit einer Rechenmaschine oder einem Netzwerk. Diese bildhaften Vergleiche sollen helfen, die Komplexität und die Arbeitsweise des Gehirns besser zu veranschaulichen bzw. zu verstehen. Sie sind jedoch in ihrer Aussagekraft begrenzt. Der Vergleich des Gehirns mit einem Muskel passt also insofern, dass die Leistungsfähigkeit beider Organe durch ein gezieltes Training nachweislich vorteilhaft beeinflusst werden kann.