Dabei werden dem Patienten in einem operativen Eingriff ein bis zwei dünne unter der Haut verlaufende Elektroden ins Gehirn implantiert. Diese sind mit einem Impulsgeber am Rumpf verbunden, der elektrische Impulse abgibt und so die entsprechenden Hirnregionen – je nach Einstellung – stimuliert oder deaktiviert.
„Viele Patienten wissen nicht, dass sie nach Implantation eines solchen Hirnschrittmachers Anspruch auf eine stationäre Reha haben und so die Zeit bis zur ersten ambulanten Verlaufsuntersuchung in der Akutklinik wirklich sinnvoll überbrücken können“, sagt Zorenkov. Sinnvoll sei eine Rehabilitation deshalb, weil es in den Wochen nach der Operation häufig zu Anpassungsschwierigkeiten komme: Symptome wie Zittern, verminderte Beweglichkeit und Schwierigkeiten beim Stehen und Gehen, die nach der OP nahezu verschwunden waren, treten wieder auf. Außerdem sind Nebenwirkungen durch die Hirnstimulation wie Kribbeln, Doppelbildersehen und Muskelkrämpfe möglich.
„Solche Umstellungsschwierigkeiten sind durch engmaschige Anpassung und die exakte Abstimmung von Hirnschrittmacher und Medikation aufeinander gut beherrschbar“, sagt Zorenkov. Das erfordert jedoch viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und natürlich die entsprechende technische Ausstattung.