Abteilung für Rhythmologie am Helios Herzzentrum Wuppertal ist jetzt zertifiziertes Vorhofflimmer-Zentrum

Abteilung für Rhythmologie am Helios Herzzentrum Wuppertal ist jetzt zertifiziertes Vorhofflimmer-Zentrum

Wuppertal

Die Rhythmologie unter Leitung von Dr. med. Armin Sause ist als erste Klinik im Bergischen Land von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als „Vorhofflimmer-Zentrum“ zertifiziert worden. Die Zertifizierung setzt eine sehr gute personelle, apparative und organisatorische Ausstattung voraus.

Chefarzt Dr. Armin Sause, der mit seinem Team bereits seit zehn Jahren als Fortbildungsstelle für Spezielle Rhythmologie anerkannt ist, sieht sich durch die Zertifizierung bestätigt: „Wir behandeln seit Jahren über 1.000 Patient:innen jährlich mit einem hochspezialisierten Team und modernster Technik. Wir freuen uns über diese weitere Anerkennung unserer Behandlungsqualität“.

Die Rhythmologie befasst sich als Teilbereich der Kardiologie mit der Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Eine der häufigsten Formen ist das Vorhofflimmern, das sich in Form von anfallsweisem Herzrasen zeigt. Es kann unbemerkt bleiben, aber auch mit Herzstolpern bis hin zu ausgeprägter Leistungsschwäche, Engegefühl in der Brust und Luftnot einhergehen.

Rund 1,8 Millionen Menschen sind in Deutschland betroffen, wobei mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung steigt, die zum Teil gravierende Komplikationen nach sich ziehen kann. „Wir wissen heute, dass eine frühzeitige Therapie des Vorhofflimmerns dazu beiträgt, gefährliche Komplikationen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Herzschwäche zu verhindern. Bei frühzeitig behandelten Patienten zeigt sich eine verbesserte Überlebensrate“, erklärt Dr. Sause.

Die Behandlung des Vorhofflimmerns hat zwei Ziele: Die Symptomfreiheit und Verhinderung von Komplikationen. Die kardiologische Diagnostik identifiziert Patienten, die zur Verhinderung eines Schlaganfalls eine Blutverdünnung benötigen. Neben einer Veränderung des Lebensstils durch mehr Bewegung und günstige Ernährungsgewohnheiten können bestimmte Medikamente wie die sogenannten Antiarrhythmika, aber auch elektrische Therapien die Häufigkeit des Auftretens von Vorhofflimmern reduzieren.

Bei einem akuten, anhaltenden Vorhofflimmern hilft eine elektrische Kardioversion, den normalen Sinusrhythmus wiederherzustellen. Hierzu wird in einem Kurzschlaf ein elektrischer Schock am Herzen abgegeben. Der Patient bleibt danach zur Überwachung bis zum nächsten Morgen in der Klinik. Da diese Behandlung jedoch keinen Einfluss auf das erneute Auftreten von Vorhofflimmern hat, sind häufig weitere medikamentöse und elektrische Maßnahmen notwendig.

Bei der sogenannten Katheterablation werden mit Spezial-Kathetern Orte im Herzen aufgesucht, die vornehmlich für die Entstehung und Aufrechterhaltung des Vorhofflimmerns verantwortlich sind. Dr. Sause erklärt den Eingriff: „Der Entstehungsort des Vorhofflimmerns ist häufig der linke Vorhof des Herzens und hier insbesondere die Mündungen der Lungenvenen (Pulmonalvenen). Unser Ziel ist, die elektrischen Störsignale aus den Lungenvenen und dem umgebenden Gewebe vom linken Vorhof des Herzens zu isolieren. Die sogenannte Pulmonalvenen-Isolation (Lungenvenen-Isolation) wird in der Regel mittels Radiofrequenzablation (Verödung durch Hitze) oder Kryoablation (Verödung durch Kälte) durchgeführt. Der Eingriff findet in einem künstlichen Dämmerschlaf (Analgosedierung) statt und dauert ca. 1–2 Stunden. Ein bis zwei Tage nach dem Eingriff können die Patienten entlassen werden. Wir empfehlen eine körperliche Schonung für fünf Tage.“

Verglichen zur rein medikamentösen Therapie sind die Erfolgsaussichten einer Katheterablation deutlich besser. So sind nach einer Katheterablation rund 75 Prozent der Patienten mindestens ein Jahr lang frei von Vorhofflimmern. Bei Patienten, die eine medikamentöse Therapie erhalten, sind es rund 40 Prozent.

Die Katheterablation von Vorhofflimmern sollte durch erfahrene Untersuchende in entsprechend qualifizierten Zentren durchgeführt werden, damit eine sichere und effektive Behandlung gewährleistet werden kann. Mit der Zertifizierung als Vorhofflimmer-Zentrum konnte die Rhythmologie am Herzzentrum Wuppertal diese Qualifikation erfolgreich unter Beweis stellen.

(Foto: Helios/Michael Mutzberg)
 

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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.


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