Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie

Informationen zum Knorpelschaden

Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen zu ausgewählten Erkrankungen, Therapiemöglichkeiten und Nachbehandlungen.

Knorpelschaden

Allgemeines

Schäden an den Knorpelflächen des Gelenks können entweder durch Unfälle oder durch übermäßige Beanspruchung entstehen. Durch Knorpelschäden wird die Leistungsfähigkeit des Kniegelenks ganz erheblich beeinträchtigt, vor allem was sportliche Leistungen betrifft. Abhängig von der Größe, Tiefenausdehnung und Lokalisation der entsprechenden Knorpelschäden wird die Symptomatik mal akuter, mal diskreter sein. Leitsymptome, die für den Patienten erkennbar sind, sind vor allem Völlegefühl, Schwellungsneigung, Überwärmungsneigung sowie eine gewisse “Müdigkeit” im Gelenk. In aller Regel kann das Problem vom Patienten selbst nicht auf einen Punkt lokalisiert werden.

Behandlungsprinzip

Bei Knorpelschäden kommt es vor allem darauf an, das Fortschreiten des Defektes zu stoppen und, wenn möglich, reparative Vorgänge zur Defektheilung in Gang zu setzen. Um den ständigen Anfall von “Abriebmaterial” im Gelenk zu stoppen, müssen die aufgebrochenen, ausgefransten und bröckeligen Knorpelflächen geglättet werden. Dabei kommt die entscheidende Bedeutung für die Wiederherstellung einer guten Funktionalität des Gelenks nicht der mechanischen Glättung durch ein Knorpelshaving zu, sondern den danach einsetzenden reparativen Prozessen, in deren Folge die bearbeiteten Flächen mit einer faserknorpeligen Deckschicht überzogen werden. Hierdurch wird sozusagen eine Oberflächenversiegelung erzeugt, die den Verschleißprozeß deutlich verlangsamt, ihn quasi “einfriert”. Die Erzeugung dieser Abdeckelungsreaktion stellt das erklärte Behandlungsziel des sogenannten Knorpelshavings dar.

In Fällen von umschriebenen Knorpelschäden, besteht die Möglichkeit eines Knochen-Knorpel-Transfers. Dabei werden an nicht belasteten Stellen Ihres Kniegelenkes Zylinder aus Knochen und Knorpel entnommen und an die problematischen Stellen in den Belastungszonen wieder eingesetzt.

Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte ACT (Autologe Chondrozyten Transplantation) Dabei werden vom Patienten selbst entnommene Knorpelzellen in einem Speziallabor vermehrt. Nach ein paar Wochen werden diese Zellen in einem Zweiteingriff in den Defekt eingebracht und dort mit Knochenhaut oder eine Gelmatrix gedeckt. Diese Möglichkeit ist die zur Zeit beste Methode, da sie Ihre normalen Knorpelkonfiguration wieder herstellen kann. Als Nachteil stehen hohe Kosten und zwei notwendige Eingriffe zu Buche.

Bei älteren Patienten, bei denen eine wesentliche Reparationsreaktion nicht mehr zu erwarten ist, erfolgt nach dem Knorpelshaving eine Oberflächenbehandlung, um die Produktion von “Abriebmaterial” im Gelenk auf ein Minimum zu reduzieren und damit durch die Beseitigung des chronischen Reizzustandes die Wiederherstellung einer Stoffwechselbalance zu ermöglichen.

Um für Sie das optimale Verfahren zu ermitteln Verfahren ist eine ausführliche persönliche Untersuchung unbedingt notwendig.Bitte wenden Sie sich bei Fragen an unserer Mitarbeiter.