Für die lokale Behandlung der Hyperhidrose in den Achselhöhlen (axilläre Hyperhidrosis) stehen nach Ausschluss von Erkrankungen mehrere Therapieansätze zur Verfügung:
- die lokale Behandlung mit Antitranspirantien (z.B. Deospray, aluminiumhaltige Präparate, Salbei),
- die axilläre operative Schweißdrüsenentfernung (Saugkürettage – Technik wie bei einer Fettabsaugung),
- die Behandlung mit Botulinumtoxin A (pharmakologische Denervierung)
Die lokale Behandlung ist ausgereizt, nicht zufriedenstellend, wenn der Betroffene sich in der chirurgischen Praxis vorstellt.
Die operative Schweißdrüsenentfernung entspricht im Vorgehen einer Fettabsaugung (Liposuktion), nur wird hierbei versucht, die Schweißdrüsen im Unterhautfettgewebe zu entfernen, „abzusaugen“. Dies gelingt nicht immer zufriedenstellend. Neben den operativ bedingten möglichen Komplikationen wie Nachblutungen, Infektionen, schmerzhaften Narben in der Achselhöhle mit Bewegungseinschränkungen im Schultergelenk, können auch Nachbehandlungen weiterhin störender verstärkter Schweißabsonderung, erforderlich sein. Die Injektionsbehandlung mit Botulinumtoxin A ist gegenüber der operativen Schweißdrüsenentfernung angenehmer mit geringeren Nebenwirkungen. Die Wirkungsdauer liegt bei ca. 6 Monaten, aber die Schweißsekretion wird dann nicht mehr so stark beschrieben im Vergleich zur Ausgangssituation. Eine erneute Behandlung setzt diesen Trend meist fort. Diese drei Möglichkeiten sind neben anderen Therapieansätzen praxisrelevant.
Das Ziel einer Behandlung wegen übermäßiger, störender Schweißsekretion im Achselhöhlenbereich ist nicht eine vollständige „ewige Trockenlegung“ mit negativen Folgeerscheinungen, sondern die Reduktion der übermäßigen Schweißproduktion auf ein normales, physiologisches Niveau.
Welche Behandlung für Sie optimal ist, welche Vor- oder Nachteile bestehen, kann nur in einem individuellen, ausführlichen Beratungsgespräch in Kenntnis Ihres Befundes, in unserer Praxisklinik für Plastisch-Ästhetische Chirurgie in Magdeburg, geklärt werden.