Die Wichtigkeit gynäkologischer Vorsorgeuntersuchungen wird unterschätzt: Durch den Zellabstrich, den sog. Pap-Test, und die Tastuntersuchung der Brust können zwei der häufigsten Krebsarten bei Frauen noch im Frühstadium oder sogar in den Vorstufen erkannt werden. In Deutschland erkranken rund 4.300 Frauen pro Jahr an Vorstufen oder Frühformen von Gebärmutterhalskrebs. Betroffen sind insbesondere Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren. Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt Frauen ab 20, sich einmal jährlich beim Gynäkologen zur Untersuchung vorzustellen, um Anzeichen von Gebärmutterhalskrebs zu erkennen. Ab dem 30. Lebensjahr sollte zusätzlich die Brust abgetastet werden. Ab dem 50. Lebensjahr gehört die Mammografie zum gynäkologischen Früherkennungsprogramm. Wer den Frauenarzt nur alle drei bis fünf Jahre aufsucht, verpasst möglicherweise das Frühstadium einer Krebserkrankung – und verschlechtert damit seine Chancen auf Heilung. „Insbesondere bei reiferen Patientinnen oder bei Patientinnen im höheren Alter wird die Notwendigkeit der Vorsorgeuntersuchung kaum noch gesehen“, so Sharif, „Dabei werden Krebserkrankungen im Alter häufiger. Die Vorsorge ist in jedem Alter wichtig!“
„Gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen sind in jedem Alter wichtig“
Vorsorge heißt, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und dadurch die Therapiemöglichkeiten und Heilungschancen deutlich zu steigern. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie stellen auch die Gynäkologen einen deutlichen Rückgang an Patienten fest. „Viele Frauen sind durch den Pandemieausbruch verunsichert oder haben Angst und gehen deshalb nicht zur Vorsorge“, so Layla Sharif, Gynäkologin am Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Erlenbach, „Natürlich führen wir auch weiterhin alle Vorsorgeuntersuchungen durch.“ Aktuell kommen durchschnittlich 40 Prozent weniger Frauen zur Vorsorge.
Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Vorsorgetermin!
Gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen sind in jedem Alter wichtig. Telefonisch erreichen Sie uns während der regulären Öffnungszeiten unter (09372) 700-5100.
Aber auch die Nachsorge bei bereits an Krebs Erkrankten ist nicht zu unterschätzen: Die Gefahr eines Neuausbruchs ist in den ersten Jahren deutlich höher. Daher ist es wichtig, in dieser Zeit regelmäßig zur Nachsorge zu gehen. In den letzten drei Monaten habe Sharif bei ihren Patientinnen vermehrt Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium entdeckt: „Wären die Patientinnen sechs Monate früher zu mir gekommen, wären die Heilungsschancen deutlich besser.“
Die Angst vor einer Corona-Infektion sei unbegründet: „Wir haben ein striktes Sicherheits- und Hygienekonzept“, betont die Ärztin. Auch das MVZ Erlenbach habe sich auf die Pandemie eingestellt. Das gesamte MVZ-Team arbeitet ausschließlich mit FFP2-Masken. In der Praxis gilt für alle Patientinnen und Patienten eine strikte Masken- und Abstandspflicht. Bei der Anmeldung wird zudem die Temperatur gemessen.