Persönliche Schutzmaterialien wie Mund-Nasen-Schutz, Masken oder Schutzkittel sind während der aktuellen Corona-Pandemie vor allem für Privatpersonen Mangelware. „Im MVZ sind wir gut ausgestattet. Da wir zur Helios Kliniken Gruppe gehören, ist die Versorgung mit Schutzausrüstung gesichert. Für den Fall, dass wir Patienten mit einer COVID-19-Infektion hier in Dingelstedt ambulant versorgen müssen, sind wir daher vorbereitet.“ Bislang sei dieser Fall noch nicht eingetreten, dennoch häufen sich die Anfragen am Telefon, wie das Team mit dem Thema Corona umgeht.
Neben den gebotenen Schutzmaßnahmen agieren Dr. Hiersemann und seine medizinischen Fachangestellten sehr pragmatisch: „Patienten aus Risikogruppen bestellen wir nach telefonischer Rücksprache meist separat ein, wenn das Wartezimmer leer ist bzw. wir freie Termine haben. So können wir Sicherheit herstellen und eine ambulante Versorgung auch weiterhin ermöglichen“, sagt der Internist. Generell müsse kein Patient Bedenken haben, einen niedergelassenen Arzt aufzusuchen. „Auch in unserem Wartebereich halten wir den nötigen Abstand ein und weisen auf die hygienische Händedesinfektion hin.“
Beschwerden nicht aussitzen
Er warnt zudem davor, länger anhaltende Beschwerden aufgrund der Sorgen um eine Ansteckung mit dem Corona-Virus auszusitzen. „Wer nicht zum Arzt geht, weil dort derzeit nur noch Patienten mit einer Covid-19-Infektion behandelt werden, der irrt. Akute aber auch anhaltende gesundheitliche Beschwerden bedürfen einer Abklärung. Dies kann selbstverständlich auch vorab am Telefon stattfinden. "Aktuell haben wir das Gefühl, dass die Patienten nicht mehr so ängstlich sind, in die Praxis zu kommen. Auch Kontrolluntersuchungen werden wieder wahrgenommen", so Dr. Hiersemann.
Gerade chronische Erkrankungen, wie Diabetes oder Bluthochdruck, können unbehandelt schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. „Trotz der derzeitigen Ausbreitung des Corona-Virus sind wir vollumfänglich für alle Patienten da. Unsere medizinische Verantwortung gilt allen Erkrankten und wir sind in unserer Einrichtung und am Telefon an der Seite unserer Patienten“, betont er.
Infektpatienten trennen
In der jetzigen Hochsaison von Grippe und Erkältungen werden Infektpatienten extra einbestellt. "Es ist so eine Art Infektsprechstunde", sagt der Mediziner. Dafür gibt es offiziell aber keine Sprechstundenzeiten, die extra bestehen. Vielmehr werden die Patienten je nach Aufkommen in die Tages-Organisation eingeplant.