Bandscheibenvorfall
Sollte bei einem nachgewiesenen Bandscheibenvorfall eine ausreichende Schmerzminderung durch eine konservative Therapie (Krankengymnastik, physikalische Therapie, orale Schmerzmedikation, spezielle Spritzenverfahren) nicht möglich sein, kann der Bandscheibenvorfall operativ entfernt werden. Hierfür stehen unterschiedliche Methoden, von minimal invasiv bis zur Wirbelkörperversteifung zur Verfügung, deren Auswahl von unter anderem dem Schweregrad der Erkrankung und dem Alter des Patienten abhängt. Für eine individuelle Beratung stellen sie sich bitte in unserer Praxis vor.
Verengung des Spinalkanals - Spinalkanalstenose
Haben Sie eine unerklärliche Verkürzung ihrer Gehstrecke, evtl. verbunden mit ausstrahlenden Kreuzschmerzen und Kribbeln oder Pelzigkeit der Oberschenkel festgestellt, so ist der Grund häufig eine Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanal). Die Diagnose lässt sich mit der Kernspintomografie sichern. Abhilfe schafft die operative Erweiterung des Wirbelkanals. Dabei werden über einen ca. 3 - 5 cm langen Hautschnitt einengende Wirbelkörper-, Band- und Bandscheibenstrukturen entfernt, um den Nerven wieder "Luft zu verschaffen".
Verengung der Nervenaustrittspunkte
bei Bandscheibendegeneration und leichtere Instabilität der Lendenwirbelsäule
Bei Verschleiß von Bandscheiben mit einhergehender Bandscheibenhöhenminderung sowie resultierender Verengung der Nervenaustrittsfenster und ständiger schmerzhafter Fehlstellung der Wirbelgelenke, kann eine dynamische Stabilisierung des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts helfen. Durch in die Wirbelkörper von hinten eingebrachte Schrauben, die flexibel verbunden sind, wird die Wirbelsäule wieder in ihre Normalstellung gebracht, ohne dass eine Versteifung nötig ist. Eine Entlassung aus dem Krankenhaus und die Wiedereingliederung in das Berufsleben sind meist innerhalb von 2 - 3 Wochen möglich.
Schwerere Instabilität der Lendenwirbelsäule
Bestehen Wirbelsäulenbeschwerden wegen einer nachgewiesenen Instabilität bei Verschleiß oder angeborenem Gleitwirbel ist eine Versteifung des betroffenen Wirbelsäulenabschnittes häufig unumgänglich. Dabei ist eine möglichst kurze Versteifungsstrecke für ein gutes Ergebnis aus unserer Sicht wichtig.
Abnutzung der kleinen Zwischenwirbelgelenke
Spondylarthrose, Facettenarthrose
Eine häufige Ursache für Schmerzen "im Kreuz" ist die Abnutzung der kleinen Zwischenwirbelgelenke. Diese kommt besonders im unteren Bereich der Wirbelsäule auch schon in jüngeren Jahren als Folge ungünstig wirkender Scherkräfte zustande. Die Patienten haben dann oft Schmerzen beim Aufrichten aus dem Sitzen und geben das Gefühl an "durchzubrechen". Die Therapie ist zunächst konservativ. Sollten aber z.B. Tabletten, Physiotherapie, Krankengymnastik, Bandagen, TENS-Geräte und andere Therapiemöglichkeiten nicht mehr helfen, können gezielte Spritzen unter Bildwandlerkontrolle oder auch eine Verödung der Gelenknerven (Denervierung) durchgeführt werden.