Die Altersentwicklung in Deutschland führt dazu, dass der Gelenkverschleiß und seine Folgen eine immer größere Bedeutung im Alltag älterer Menschen gewinnt. „Die Steigerung der Lebenserwartung ist erfreulich. Wer sich aber nicht mehr richtig bewegen kann, leidet oft unter den Schmerzen der Arthrose. Und Betroffene werden zunehmend einsam, weil sie nicht mehr aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können“, sagt Prof. Dr. med. Daniel Kendoff. Viele Menschen haben sogar schon in jüngeren Jahren Probleme mit den Gelenken. Am Anfang hilft eine konservative Therapie mit Physiotherapie und Medikamenten, um die Schmerzen zu lindern. Ist das nicht mehr ausreichend, wird meistens eine Operation notwendig. Im Hüftbereich wird auch die Gelenkspiegelung (Arthroskopie) von ausgewiesenen Experten erfolgreich eingesetzt, um Knorpelschäden oder Verletzungen des sogenannten „Hüftmeniskus“ zu sanieren. Sind Knochen und Knorpel zu stark angegriffen, ist aber meistens ein künstlicher Ersatz – die sogenannte Endoprothese – notwendig.
Betroffene Patienten haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, bis sie sich zu einer Hüft- und Knieendoprothese entschließen. Für sie und auch die Angehörigen stellen sich im Vorfeld viele Fragen: Sind alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft? Welche Art von Implantat ist für mich das richtige? Wie bereite ich mich auf die Operation vor? Gibt es Risiken? Bei welchen Tätigkeiten und Bewegungen muss man sich nach der Operation vorsehen? Ist eine Reha für jeden Betroffenen vorgesehen und erfolgt sie gleich im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt? Wie lange hält das künstliche Gelenk?
Die Medizinexperten, eine Physiotherapeutin und Mitarbeiter der orthopädischen Werkstatt OWS informieren, berichten über ihre langjährigen Erfahrungen und geben Antworten auf Fragen.