Die Abkürzung ABI (Ankle Brachial Index) bedeutet übersetzt Knöchel-Arm-Index. Dabei wird der Blutdruck am Arm mit dem Blutdruck im Bereich des Fußknöchels verglichen. Der daraus ermittelte Wert ermöglicht es, eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) zu erkennen und ihren Schweregrad zu bestimmen. Außerdem erlaubt diese Methode aber auch Rückschlüsse auf individuelle Risiken für Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Die Hauptaufgabe dieses Untersuchungsverfahren ist es eine periphere arterielle Verschlusskrankheit zu erkennen und deren Ausprägung und Schweregrad zu beurteilen. Dadurch lässt sich mit hoher Zuverlässigkeit bestimmen, ob ein Patient unter einer PAVK leidet oder nicht.
Risikofaktoren für eine PAVK sind unter anderem:
- Rauchen
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- starkes Übergewicht
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- erhöhte Cholesterinwerte
Ablauf der Untersuchung:
Bei der Untersuchung liegt der Patient mit leicht erhöhtem Oberkörper auf dem Rücken. Dann wird an sechs verschiedenen (Mess-)Arterien der systolische Blutdruck bestimmt. Dies ist der obere Messwert, der den maximal entwickelten Druck in der linken Herzkammer während der Anspannungsphase widerspiegelt.
Oberhalb des Untersuchungsbereichs, also am Oberarm bzw. am Unterschenkel, wird eine Blutdruckmanschette locker angelegt. Daraufhin wird die Blutdruckmanschette über den zu erwartenden systolischen Blutdruck aufgepumpt und dann langsam abgelassen. Die Bestimmung der Blutdruckwerte erfolgt sofort. Die von den Manschetten erfassten Daten werden an einen Computer weitergeleitet, der daraus den individuellen Knöchel-Arm-Index errechnet. Wenn dieser Wert zu niedrig ausfällt, besteht der dringende Verdacht auf eine Durchblutungsstörung der Beine (PAVK), so dass eine weitergehende Diagnostik erfolgen muss.