Die Implantation von Devices: Herzschrittmachern, CRT-Geräten, ICDs und Ereignisrekordern

Die Implantation von Herzschrittmachern, CRT-Geräten, ICDs oder Ereignisrekordern dient der Unterstützung des Herzens. Entweder schlägt es zu langsam oder (viel) zu schnell. Je nachdem, welche Diagnose vorliegt, können die verschiedenen Devices dazu beitragen, den Herzschlag zu stabilisieren und Herzrhythmusstörungen entgegenzuwirken. Unsere Expert:innen sind auf das operative Einsetzen implantierbarer Therapiegeräte spezialisiert. Durch eine professionelle stationäre sowie ambulante Betreuung sowie eine engmaschige telemedizinische Nachsorge streben wir einen maximalen Komfort für unsere Patient:innen sowie optimale Therapieergebnisse an.

Herzrhythmusstörungen sind vielseitig. Bei einigen Betroffenen treten sie nur temporär auf. Bei Patient:innen hingegen, die bleibende Störungen oder Aussetzer beobachten, sind langfristige Therapiemaßnahmen erforderlich. Die Implantation eines entsprechenden Therapiegerätes trägt unter anderem dazu bei, unterschiedliche Bereiche des Herzmuskels elektrisch anzuregen. Im Rahmen unserer Device-Therapie führen unsere Spezialist:innen das operative Einsetzen folgender Geräte durch:

Herzschrittmacher

Herzschrittmacher kommen zum Einsatz, wenn Ihr Herz zu langsam schlägt. Die kleinen, nur ca. 25 g schweren Geräte werden direkt unter die Haut unterhalb des rechten oder linken Schlüsselbeins oder alterativ unter dem Brustmuskel eingesetzt. Die Herzaktivität wird durch ein oder zwei Elektroden gemessen, die mit dem Herz verbunden sind. Schlägt das Herz zu langsam, wird seine Aktivität durch kleine elektrische Impulse normalisiert. Die Batterie, die sich innerhalb des Schrittmachers befindet, kann diesen bis zu 10 Jahre mit Strom versorgen.
Danach wird der Schrittmacher ausgetauscht. 

Besonders häufig kommt der „Zweikammerschrittmacher“, bei dem zwei Elektroden verwendet werden, zum Einsatz. Eine Elektrode liegt in der rechten Herzvorkammer, während sich die zweite Elektrode in der rechten Hauptkammer befindet. Der „Einkammer-Schittmacher“ verfügt hingegen über nur eine Elektrode, die in der rechten Herzkammer sitzt. 
 

CRT-Geräte

Ein CRT-System ist auch als sogenannter „Dreikammer-Herzschrittmacher“ bekannt und besteht aus drei Elektroden. Zwei der Elektroden sitzen im rechten Herzvorhof und in der rechten Herzkammer. Zusätzlich sorgt eine weitere Elektrode über der linken Herzkammer dafür, dass sowohl die rechte als auch die linke Herzkammer gleichzeitig schlagen und die Herzleistung somit nachhaltig verbessert wird. 

ICDs

Schlägt das Herz so schnell, dass dies lebensbedrohliche Folgen für den Patienten oder die Patientin haben kann, kommt ein implantierbarer Defibrillator zum Einsatz. Der sogenannte ICD stimuliert die rechte Herzkammer und überwacht stetig den Herzrhythmus. Ist die Frequenz hier lebensbedrohlich hoch, sendet das ICD-Gerät hochfrequente Impulse, die den Herzschlag wieder regulieren. Kommt die Rhythmusstörung dadurch nicht zum Stillstand, sorgt ein Defibrillationsschock für die Behebung der Störung.

Ereignisrekorder

Ereignisrekorder werden eingesetzt, um Herzrhythmusstörungen zu diagnostizieren oder auszuschließen. Sie fungieren als Mini-Langzeit-EKG und unterstützen unsere Spezialist:innen dabei, Patient:innen, die kurzzeitige, aber wiederkehrende Ohnmachtsanfälle ohne klare Ursache aufweisen, mit der richtigen Therapiemaßnahme zu versorgen. Der Ereignisrekorder ist auch unter den Begriffen „Event“ oder „Loop“ bekannt und ist nur etwa 1/3 so groß wie ein handelsüblicher USB-Stick. Der Rekorder speichert auffällige Herzrhythmusstörungen über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren, sodass unsere Fachärzt:innen langfristige und nachhaltige Therapiemaßnahmen einleiten können.

Vorgehen und Dauer: Wie lange dauert eine Device-Implantation?

Die Implantation eines elektrischen Therapiegeräts nehmen unsere Expert:innen fast ausschließlich unter örtlicher Betäubung vor. Das Einsetzen des Therapiegerätes erfolgt in einem etwa handtellergroßen Bereich unterhalb des linken oder rechten Schlüsselbeins. In diese Region wird ein Betäubungsmittel gespritzt, sodass sie schmerzfrei ist. Nach einem kleinen Hautschnitt können unsere Spezialist:innen die Elektroden über eine geeignete Vene, die zum Herzen führt, einführen und unter Röntgensicht bis ins Herz vorschieben und platzieren. Um die Elektroden am Herzmuskel zu befestigen, werden sie eingeschraubt. 

Anschließend werden die elektrischen Werte der Elektroden gemessen. Entsprechen die Werte bestimmten Normen, können die Elektroden an die Muskulatur angebracht, an das Aggregat angeschlossen und in die Aggregattasche gelegt werden. Die Tasche wird abschließend mit resorbierbarem Nahtmaterial und medizinischem Kleber verschlossen und mit einem Druckverband noch einige Tage geschützt. 

Die Dauer einer Device-Implantation beträgt in der Regel 30 bis 60 Minuten und wird als Routineeingriff eingeordnet. Nur CRT-Implantationen dauern länger. Unsere Spezialist:innen bereiten sich auf jeden Eingriff gezielt vor und weisen jahrelange Erfahrung auf, von der unsere Patient:innen vor, während und nach dem Eingriff profitieren. 
 

Was passiert nach der Implantation?

Wir geben Ihnen hierzu weiterführende Informationen, was nach der Implantation geschieht.